Mit einem bombastischen Riesenevent hat die ÖVP am Samstag ihren Intensivwahlkampf eröffnet. Der Wahlkampfauftakt mit 3500 Funktionären in der Steffl Arena in Wien Donaustadt erinnerte an Wahlkampfveranstaltungen, wie man sie aus den USA kennt. Diesen Stil hat sich die Volkspartei unter Sebastian Kurz zu eigen gemacht.
Von lauten Musikklängen begleitet, erklommen die Kandidaten aus den einzelnen Bundesländern die Bühne. Die Abordnungen kamen jeweils aus unterschiedlichen Richtungen in die Halle, den Abschluss bildete die Bundesliste. Für Schmunzeln sorgte Finanzminister Magnus Brunner, der zwar die Vorarlberger Landesliste anführt, aber eigentlich als EU-Kommissar nach Brüssel gehen wird.
Er war am Samstag alleine nach Wien gekommen, weil die Vorarlberger heute alle bei der Dornbirner Herbstmesse und beim Fest anlässlich 100 Jahre Blasmusikverband sind. „Deswegen sind wir eine kleine Delegation, aber es kommt nicht immer auf die Größe an“, so Brunner.
Spitzenkandidat Karl Nehammer zog mit den Klängen von ‘Eye of the Tiger‘ und lautem Applaus ein. Es wurde minutenlang geklatscht und zu Beginn wurden Videos von früheren ÖVP-Politikern eingespielt.
Bei den Grußworten von Ex-Kanzler Sebastian Kurz wurde spontan applaudiert. Für Lacher sorgte der bayrische Ministerpräsident Markus Söder: „Die FPÖ ist die dunkle Seite der Macht. Möge die Macht mit euch sein.“
ÖVP-Klubobmann August Wöginger bezeichnete FPÖ-Chef Herbert Kickl als „gefährlichen Menschen“. „Wir brauchen keinen Volkskanzler, weil wir haben einen Kanzler der Volkspartei. Und wir sind die einzige Partei, die das Volk im Namen trägt.“
Nach den emotionalen Worten von Wöginger und Generalsekretär Christian Stocker, die sich beide auf die FPÖ und Kickl einschossen, legte es Nehammer inhaltlich ernst und laut an. Verstand, Vernunft, Stärke, Leistung und Geschlossenheit waren die Schlagworte seiner Rede. Es dreht sich immer wieder um „die Mitte“, die sich die ÖVP als zentrales Motto für ihre Wahlkampagne ausgesucht hat.
Die Wahrheit liegt in der Mitte.“ Davon wolle er die Menschen überzeugen, so Nehammer. Fleiß, Einsatz, Ernsthaftigkeit und das Miteinander nach 1945 hätten dazu geführt, dass Österreich zu einem der lebenswertesten Länder der Welt geworden ist. „Wir danken den Omas und Opas für dieses schöne Österreich.“
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