Temu und Shein

Auch Brunner für Abschaffung der Zollfreigrenze

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07.09.2024 11:20

Nach dem deutschen Wirtschaftsminister Robert Habeck hat sich auch Österreichs Finanzminister Magnus Brunner in der Diskussion um asiatische Shoppingportale wie Temu und Shein dafür ausgesprochen, die Zollfreigrenze von 150 Euro abzuschaffen. Hintergrund sind die enormen Mengen an Paketen aus China, die in die EU geliefert werden.

Die asiatischen Online-Plattformen nutzen vor allem Luftfracht. Bei Bestellungen aus Nicht-EU-Ländern müssen für Pakete mit einem Warenwert unter 150 Euro bei der Einfuhr keine Gebühren bezahlt werden. Zuletzt stellten Behörden bei Drittstaaten-Produkten, die in die EU verschickt werden, zunehmend Mängel und Verstöße gegen Vorgaben fest wie etwa Unterfakturierung.

Finanzminister Markus Brunner (Bild: APA/HELMUT FOHRINGER)
Finanzminister Markus Brunner

Die EU-Kommission hat deshalb bereits etliche Änderungen auch im Bereich des E-Commerce vorgeschlagen. So soll etwa die Zollbefreiung beseitigt und die Online-Verkaufsplattformen verstärkt in die Pflicht genommen werden, indem sie für die Einhebung der Zollabgaben und Umsatzsteuer verantwortlich werden und die erforderlichen Daten über den Internetverkauf auf einer neu zu implementierenden EU-Zolldatenplattform zur Verfügung stellen.

Brunner will Tempo machen
Brunner geht das nicht schnell genug. „Wir stehen dafür ein, die Regelungen den E-Commerce betreffend vorrangig zu behandeln und nicht bis zur geplanten Umsetzung der EU-Zolldatenplattform im Jahr 2028 zu warten“, so der Finanzminister in einer Aussendung. „Es geht hier um die ureigene Aufgabe des Zolls. Nämlich den Schutz des europäischen Binnenmarktes und um fairen Handel und gleiche Spielregeln für alle.“

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