Mit 89 Jahren
Kinderbuchautor Otfried Preußler verstorben
Geboren wurde Preußler am 20. Oktober 1923 im sudetendeutschen Reichenberg. Schon mit zwölf Jahren schrieb er seine ersten Geschichten und wollte später als Schriftsteller in Prag leben. Doch nach der Matura 1942 wurde Preußler zur Wehrmacht einberufen und kam nach fünf Jahren russischer Gefangenschaft 1949 ins oberbayerische Rosenheim.
Um sich eine Existenz aufzubauen, fing er noch während des Lehrerstudiums mit dem Schreiben an - zunächst als radelnder Lokalreporter, dann als Autor für den Kinderfunk. Sein erster großer Erfolg gelang Preußler 1956 mit dem "Kleinen Wassermann". 1962 rief Preußler den Räuber Hotzenplotz ins Leben.
Verfolgte "kein politisch gemeintes Konzept" mit den Büchern
Otfried Preußler, der am 20. Oktober diesen Jahres seinen 90. Geburtstag gefeiert hätte, sprach sich immer dafür aus, Kindern ihre Kindheit zu lassen und sie nicht mit Problemen der Erwachsenen zu belasten. So verfolgte er nach eigener Aussage mit seinen Geschichten kein "politisch gemeintes Konzept. Ich versuche damit nichts weiter, als den Lesern Spaß zu machen, sie in der Kunst des Lachens zu üben, ihrer Phantasie Nahrung zu geben, sie in ihrem natürlichen Lebensmut zu bestärken", wird er in einer Aussendung des Thienemann Verlags zitiert.
Neben seiner literarischen Beschäftigung mit und für Kinder und Jugendliche zeigte Preußler auch soziales Engagement, unterstützte er doch u.a. seit den 1970er-Jahren die Orthopädische Kinderklinik Aschau. Seit Anfang der 1990er war er zudem Erster Vorsitzender der von ihm mitbegründeten gemeinnützigen Vereinigung Hilfswerk für die Kinderklinik. Zuletzt lebte der Autor zurückgezogen am Chiemsee, erst Anfang Februar veröffentlichte er gemeinsam mit seiner Tochter Susanne Preußler-Bitsch "Der kleine Wassermann – Sommerfest im Mühlenweiher".
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