Tourismus nimmt zu

„Österreich darf nicht Spanien werden!“

Österreich
08.09.2024 06:00

Weltweit nimmt der Tourismus rasant zu, in vielen Urlaubsregionen regt sich Widerstand. Was zu viel ist, ist zu viel: Österreich will deshalb rechtzeitig gegensteuern.

Mehrfach stiegen diesen Sommer die Bewohner diverser Urlaubsdestinationen gegen die Touristenflut auf die Barrikaden, allen voran auf der spanischen Urlaubsinsel Mallorca. Zweifelsfrei tragen die Gäste zwar Geld in die Regionen und sichern damit Arbeitsplätze, die Bevölkerung fühlt sich angesichts der Menschenmassen dennoch in ihrer Lebensqualität eingeschränkt.

Die Bewohner der Ferieninsel Mallorca protestierten heuer mehrfach gegen die Flut an Touristen.  (Bild: AFP)
Die Bewohner der Ferieninsel Mallorca protestierten heuer mehrfach gegen die Flut an Touristen. 
Venedig führte Zugangsbeschränkungen ein. (Bild: REUTERS)
Venedig führte Zugangsbeschränkungen ein.

Die Lagunenstadt Venedig hat sogar Eintrittsgelder eingeführt. Und auch Österreich sieht – was die Zahl an Nächtigungen betrifft – auf eine rekordverdächtige Sommersaison zurück ... 

Österreich gibt sich durchaus gastfreundlich
Was die Akzeptanz gegenüber Touristen betrifft, gibt sich die Alpenrepublik aber durchaus gastfreundlich, wie aus der jüngsten Erhebung der Statistik Austria hervorgeht. Noch! Daher wird bereits jetzt an verschiedenen Konzepten gebastelt, die künftig die Touristenströme besser lenken sollen.

Künstliche Intelligenz einmal mehr im Fokus
Konkret liefen vor wenigen Wochen insgesamt 17 Projekte an, um in Österreichs Urlauber-Hochburgen auch in Zukunft chaotische Zustände wie in Spanien und Co. zu verhindern. Mit an Bord sind auch die bekannten Hotspots wie Hallstatt (OÖ), Dürnstein (NÖ), die Südost-Steiermark, die Bundeshauptstadt Wien oder die Region Seefeld (T).

Im Mittelpunkt steht dabei wieder einmal der Einsatz von künstlicher Intelligenz. Basierend auf Handy- und Wetterdaten könnten etwa Touristen auf weniger frequentierte Ausflugsziele gelenkt werden. Von Zugangsbeschränkungen oder gar Eintrittsgeldern wird bislang noch abgesehen.

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Eintrittsgelder wie in Venedig sind nicht mehr als ein Befreiungsschlag und deshalb auch nicht im Sinne des Tourismuslandes Österreich.

Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler

Der Bund fördert die Projekte finanziell, der Topf ist mit 570.000 Euro gefüllt. „Alle Verantwortlichen im Tourismus arbeiten daran, einen ,Übertourismus‘ zu vermeiden. Österreich darf nicht Spanien werden“, erklärt Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler (ÖVP).

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