Freundin als Zeugin

Ungesicherte Kletterin stürzt 100 Meter in den Tod

Tirol
08.09.2024 08:05

Schreckliches Alpinunglück am Samstagnachmittag im Tiroler Unterland: Eine 48-jährige Einheimische stürzte beim Klettern 100 Meter über eine steile Rinne und zog sich dabei tödliche Verletzungen zu. Eine Freundin musste den Todessturz mitansehen. Zum Unfallzeitpunkt war das Opfer offenbar nicht gesichert. Warum, ist unklar.

Das Unglück ereignete sich am Samstagnachmittag in Walchsee im Tiroler Bezirk Kufstein. Gegen 14.30 Uhr stiegen die beiden Frauen im Alter von 29 und 48 Jahren in den schwierigen Klettersteig namens „Bergkamerad“ ein. Laut Polizei seien die Freundinnen mit Hüftgurt, Klettersteigset, Helm, Handschuhen und Zustiegsschuhen ausgerüstet gewesen.

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Plötzlich hörte die 29-Jährige Schreie und sah folglich den Absturz der 48-Jährigen über eine steile, felsdurchsetzte Rinne.

Die Ermittler

Bei Schlüsselstelle kam es zum Unglück
Kurz nach 15 Uhr passierte es dann. „Die Frauen befanden sich im Bereich der sogenannten Schlüsselstelle. Als die 29-Jährige bereits oberhalb dieser Stelle war, hatte sie aufgrund des dortigen Geländes keinen direkten Sichtkontakt mehr zu ihrer Begleiterin, die sich erst am Anfang des Überhanges befand. Plötzlich hörte die 29-Jährige Schreie und sah folglich den Absturz der 48-Jährigen über eine steile, felsdurchsetzte Rinne“, schildern die Ermittler.

(Bild: ZOOM Tirol/Krone KREATIV)

Nach etwa 100 Metern blieb die Kletterin im Bereich des Einstiegs liegen. Für die 48-Jährige kam leider jede Hilfe zu spät. „Der Notarzt des alarmierten Rettungshubschraubers konnte nur mehr den Tod der abgestürzten Frau feststellen“, so die Ermittler weiter.

Die 29-jährige geschockte Begleiterin wurde unverletzt vom Hubschrauber geborgen und zur nahen Ottenalm gebracht.

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Die Erhebungen vor Ort ergaben, dass die 48-jährige Alpinistin aus bisher ungeklärter Ursache nicht im Stahlseil des Klettersteiges eingehängt war.

Die Ermittler

Warum war Kletterin nicht gesichert?
Erste Erhebungen vor Ort hätten ergeben, dass die 48-jährige Alpinistin aus bisher ungeklärter Ursache nicht im Stahlseil des Klettersteiges eingehängt war. „Die beiden Karabiner des Klettersteigsets waren in der Anseilschlaufe des Hüftgurtes eingehängt“, heißt es.

Im Einsatz standen die Bergrettung Kufstein, die Alpinpolizei, eine Polizeistreife, ein Notarzthubschrauber und der Polizeihubschrauber.

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