Nach Paralympics-Häme

Sat.1 schmeißt Luke Mockridge aus dem Programm

Sat.1 zeigt Luke Mockridge die rote Karte. Nach seinen unangebrachten „Witzen“ über Paralympics-Sportler wird der Sender die neue Show „Was ist in der Box?“ des 35-Jährigen nicht ausstrahlen.

In seinem Podcast „Die Deutschen“ hatte sich Luke Mockridge über die Athleten der Paralympics äußerst geschmacklos lustig gemacht. „Es gibt Menschen ohne Beine und Arme, die wirft man in ein Becken – und wer als Letzter ertrinkt, der hat halt gewonnen“, hatte er „gewitzelt“. 

Empörung nach unangebrachtem Witz
Der mehr als unlustige Schmäh sorgte für viel Empörung, was Mockridge wiederum zu einer öffentlichen Entschuldigung veranlasste. Doch trotz der Reue des 35-Jährigen zieht Sat.1 jetzt die Konsequenzen aus dem Eklat, wie Sat.1-Sprecher Christoph Körfer der „Bild“ erklärte.

„Die Aussagen zu behinderten Menschen und Para-Sportlern, über die sich viele Menschen zu Recht empören, passen nicht zu unseren Werten“, so Körfer in einem Statement.

Sat.1 startet neue Show nicht
Zwar habe Mockridge „schnell erkannt, was er mit diesen Sätzen alles falsch gemacht hat“, und habe sich „deshalb öffentlich glaubhaft für seine unangebrachten Worte entschuldigt – und die Einladung des Deutschen Behindertensportverbandes angenommen“. „Dennoch hat sich Sat.1 entschieden, seine neue Show ,Was ist in der Box?‘ am 12. September nicht zu starten.“

Man wünsche sich bei Sat.1, dass Mockridge „einen Weg findet, seiner Entschuldigung Taten folgen zu lassen und das Thema im Sinne aller Menschen mit Behinderung und im Sinne aller Para-Sportlerinnen und Sportler, die uns aus Paris mit ihren Leistungen beeindruckt und verzaubert haben, weiter aufzuarbeiten“, erklärte der Sat.1-Sprecher abschließend.

Unterdessen hält die Empörung über die Aussagen an. Allen voran Kristina Vogel, Olympiasiegerin im Bahnradfahren von 2012 und 2016, die seit einem Trainingsunfall querschnittgelähmt im Rollstuhl sitzt, hat Reaktionen gesammelt und Mockridge heftig kritisiert. „Das ist menschenverachtend, widerlich und diskriminierend“, so die Deutsche. 

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(Bild: kmm)



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