Die verfahrene Situation rund um die Sanierung der baufälligen Donaubrücke in Mautern möchte Florian Kamleitner lösen. Dazu bedürfte es laut dem ÖVP-Vizebürgermeister aus Krems aber einer Gesetzesänderung: „Man sollte alle Donaubrücken generell vom Denkmalschutz ausnehmen!“
Der Denkmalschutz auf der einen Seite, das Schifffahrtsrecht auf der anderen: Dazwischen eine Brücke zu bauen ist schwer, wie man am Beispiel von Mautern sieht. Wie berichtet, muss die alte Querung hier aufwändig saniert und auch mehrere Meter angehoben und verbreitert werden, bevor sie wieder einigermaßen in ihren optischen Ursprungszustand versetzt werden kann. Das dauert – und sorgte so vor allem um Debatten rund um eine Ersatzquerung. Diese erlebt nach ihrem offiziellen Aus im Sommer ja derzeit wieder einen zweiten Herbst.
Die Fährenlösung, die FPÖ-Verkehrslandesrat Udo Landbauer angedacht hatte, würde fünf schlechte Jahre für alle bedeuten!
Florian Kamleitner, ÖVP-Vizebürgermeister in Krems
Bild: ÖVP Krems/Pomassl
Eine Brücke reicht!
Keine temporäre Brücke, sondern eine gänzlich neue will Florian Kamleitner, ÖVP-Vizebürgermeister in der von der Baustelle stark betroffenen Stadt Krems, errichten. „Offensichtlich sind die Auflages des Denkmalamts nicht mit gültigen technischen Normen kompatibel“, fordert er eine generelle Ausnahme von Donaubrücken beim Schutzstatus. Denn: „Eine dauerhafte Stahlbrücke ist heutzutage auf 100 Jahre Lebenszeit ausgelegt, eine Zeitspanne, die die Sanierung nicht erfüllen wird“, so Kamleitner.
Das historische Bauwerk will er nur teilweise erhalten, den Rest abtragen lassen. An ihrer Stelle will der ÖVP-Politiker „ein echtes Mahnmal gegen den Krieg“ setzen. Immerhin wurde die Donaubrücke bei Mautern von Nazi-Truppen teilweise gesprengt, später von russischen Besatzern als Provisorium wieder aufgebaut.
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