Nach jahrelanger Verzögerung startet heute endlich neues System: Bei Katastrophen und Krisen soll die Bevölkerung via Handy informiert werden. Die große Probef für „AT Alert“ erfolgt dann am 5. Oktober.
Die Debatte folgte beinahe auf jede Natur- und Unwetterkatastrophe der vergangenen Jahre: Hätte man die Bevölkerung besser vorbereiten können, wenn das neue Handy-Warnsystem endlich in Betrieb wäre? Denn am sogenannten „Cell Broadcast“ wird seit Jahren gearbeitet, immer wieder wurden versprochene Fertigstellungstermine verschoben.
Nun ist es aber soweit, der österreichweite Testbetrieb beginnt: „Wir haben das System auf virtueller Ebene bereits erfolgreich getestet. Jetzt schalten es die Mobilfunkbetreiber frei“, erklärt Günter Hohenberger, Leiter der steirischen Landeswarnzentrale. Im Laufe dieser Woche sollten daher die ersten Steirer Test-Warnungen auf ihrem Handy erhalten. „Diese werden klar als solche gekennzeichnet sein“, so Hohenberger.
Große Probe am 5. Oktober
Beginnen wird man mit kleinen Gemeinden, die nicht nahe anderer Bundesländer liegen (in den Grenzgebieten könnten nämlich auch Warnungen aus anderen Bundesländern eintreffen). Die Gebiete wird man dann sukzessive erweitern. Die ganz große Probe erfolgt am 5. Oktober im Rahmen des jährlichen Zivilschutz-Probealarms. Da werden nicht nur die Sirenen heulen, sondern jeder Handybesitzer sollte zu Mittag eine Testwarnung erhalten.
Es ist übrigens keine eigene App oder umständliche Anmeldung notwendig, um künftig die Warnungen, etwa bei Naturgefahren wie Stürmen, Chemieunfällen oder heiklen Polizeieinsätzen, zu erhalten. Lediglich der Empfang dieser Nachrichten muss bei den Einstellungen am Handy aktiviert sein (siehe Bild oben) – wobei die höchste Stufe (Notfallalarm) gar nicht ausgeschalten werden kann.
Jedes Mobiltelefon in einer bestimmten Region bekommt im Fall der Fälle die Nachricht – und später auch eine Entwarnung. Der Vorteil gegenüber den Sirenen ist, dass auch konkrete Informationen zum Vorfall übermittelt werden können.
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