Das Festival für Gegenwartskultur in der Hauptstadtregion St. Pölten beschäftigt sich von 12. September bis 6. Oktober mit der Demokratie. Das zweitägige Festival „Working Class!“ rückt Arbeiter:innen ins Zentrum.
Wie viele andere europäische Städte hat auch St. Pölten einen Transformationsprozess von der Arbeiterinnen- und Arbeiterstadt zur Bildungs- und Kulturstadt vollzogen. Industriebetriebe haben viele Jahre lang nicht nur das Stadtbild geprägt, sondern sich auch in die gesellschaftliche Struktur und Stadtkultur eingeschrieben.
Etwa durch die Anwerbung und den Zuzug von Gastarbeiterinnen und Gastarbeitern ab Mitte der 60er Jahre. Und das prägt heute noch Stadtstruktur und Stadtkultur. Auch ihnen, den Gastarbeiterinnen und Gastarbeitern, ist das von Esra Özmen und Thomas Kern kuratierte Festival „Working Class!“ gewidmet.
Das Festival geht am 20. September in der Arbeiterkammer Niederösterreich und im Warehouse über die Bühne, der Festivalpass kostet EUR 15 (minus 50 Prozent für alle unter 26). Und am 21. September in und ums Festivalzentrum und der Linzer Straße und in der Bühne im Hof – der Eintritt ist frei.
Musikkunst im Zentrum von „Working Class!“
Beim zweitägigen Festival „Working Class!“ gibt es am 20. und 21. September neben Diskurs zum Thema Arbeit auch viel Musik und Entertainment! Lieder der Proletenpassion treffen auf klassenkämpferisches Kabarett, Gedichte über Gastarbeit auf Porträts von Arbeiterinnen und Arbeiter, anarchischer Ska-Punk auf klassenbewussten Rap. Auftritte gibt es unter anderem vom deutschen Rapper Eko Fresh, von EsRap aus Wien und der UK-Band Buster Shuffle.
Und am 21. September trifft „Working Class!“ auf die Jubiläumsausgabe des Höfefests in der Innenstadt von St. Pölten und das TangenteStraßenfest im Festivalzentrum und der Linzer Straße. An diesem Tag ist der Eintritt zu allen Events frei.