Bewegung tut dem Herzen gut. Das ist kein Geheimnis. Doch warum fällt es uns so schwer, regelmäßig Sport zu treiben? Mag. Alexander Urtz, Klinischer- und Gesundheitspsychologe im Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs erklärt, was der „innere Schweinehund“ aus Sicht der Evolutionsforschung damit zu tun hat und wie es während eines kardiologischen Rehabilitationsaufenthaltes gelingt, ihn zu überwinden.
Für viele ist der „innere Schweinehund“ ein großes Problem, denn der hat mit Training keine Freude. Ihm wird die Eigenschaft zugeschrieben, lieber zu Hause vor dem Fernseher zu bleiben, als sich auf der Laufstrecke oder im Studio anzustrengen. Dafür muss man wissen: Der „innere Schweinehund“ ist ein angeborenes Programm. Es stammt aus der Frühzeit der menschlichen Entwicklung. Seine einfache Funktion: Energie sparen!
Der „innere Schweinehund“
Wenn wir uns die Steinzeit vorstellen, so war sie geprägt durch Jagen und Sammeln, also viel Bewegung mit oft magerem Ertrag. Daher galt es als wichtig, mit den vorhandenen Ressourcen sparsam umzugehen. Geholfen hat dabei der „innere Schweinehund“, und zwar mit der ganz einfachen Programmierung: „Beweg dich, wenn es etwas bringt, beweg dich nicht, wenn es nichts zu holen gibt.“ Das heißt, bei Aussicht auf Beute ist voller Energieeinsatz gerechtfertigt, wenn es aber nichts zu jagen oder zu sammeln gibt, wäre die zweitbeste Option, möglichst wenig Energie zu verbrauchen, sich also wenig zu bewegen.
Damit wird auch klar, warum so viele Menschen ein Problem haben, regelmäßig Sport zu treiben. Der „innere Schweinehund“ hat einfach kein Verständnis dafür, durch die Gegend zu laufen, dabei wertvolle Kalorien zu verschwenden und nichts dafür zu bekommen. Für die Gesundheit zu trainieren war in der Steinzeit nicht notwendig. Damals hatte man genug Bewegung.
Bewegungsarmut aufgrund technischer Entwicklungen
Unsere heutige Lebenssituation stellt sich anders dar. Viele technische Entwicklungen haben uns das Leben leichter gemacht. Dadurch müssen wir uns immer weniger anstrengen. Heute ist der Alltag so bewegungsarm, dass wir zusätzlich trainieren müssen, um gesund zu bleiben. Der „innere Schweinehund“ hat sich nicht an die neue Situation angepasst, sondern funktioniert noch so wie vor hunderttausend Jahren. Für ihn gilt Sport als Energieverschwendung, die es zu verhindern gilt. Gerade bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen wäre es aber wichtig, sich neben gesunder Ernährung ausreichend zu bewegen, um langfristig seinem Herzen Gutes zu tun und einem weiteren Ereignis (wie Herzinfarkt) vorzubeugen.
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Rehabilitation als Hilfestellung
Leider lässt sich der „innere Schweinehund“ nicht umprogrammieren, allerdings können wir Techniken erlernen, ihn zu überwinden. Dafür braucht es eine klare Struktur, bestehend aus einem konkreten Ziel und einer guten Planung. Ein Ziel ist wichtig, damit man weiß, wofür man sich anstrengt. „Gesundheit“ wäre dabei zu allgemein. Besser ist ein konkretes Vorhaben, wie zum Beispiel: "Ich möchte diesen Berg besteigen oder diese Strecke mit dem Rad schaffen. Je konkreter, desto besser. Bei einer Rehabilitation im Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs wird zu Beginn ein konkretes Ziel definiert.
Gemeinsam mit einem hoch kompetenten Team aus Ärzten, Psychologen und Therapeuten wird während des Aufenthaltes an der Zielerreichung gearbeitet. Um dieses Ziel zu erreichen, benötigt man einen konkreten Plan. Aufgebaut auf den vier großen Säulen Medizin, Ernährung, mentale Gesundheit und Bewegung bietet ein individuelles Therapiekonzept im Herz-Kreislauf- Zentrum Groß Gerungs die perfekte Grundlage, um den „inneren Schweinehund“ in den Griff zu bekommen.
Vielfältige Sporteinheiten, die Motivation der Therapeuten sowie die Dynamik bei Gruppentherapien helfen, wieder Freude an der Bewegung zu finden. Bereits nach einem dreiwöchigen Aufenthalt kann die Erreichung kleiner Teilziele die Motivation fördern und antreiben. Mit dem richtigen „Fahrplan“ gehen unsere Patienten nach einem Herzereignis wieder gestärkt in die Zukunft und lassen dem „inneren Schweinehund“ keine Chance mehr.
Das Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs ist spezialisiert auf die Prävention und Rehabilitation von Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Inmitten der Waldviertler Natur und in absoluter Ruhelage gelegen, bietet das Kompetenzzentrum für kardiale Gesundheit eine sichere und ideale Umgebung für Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, um neue Kraft zu tanken.
Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs
Kreuzberg 310
3920 Groß Gerungs
Telefonnummer: 02812/8681
E-Mail: info@herz-kreislauf.at
Homepage: www.herz-kreislauf.at
Das Unternehmen ist Vertragspartner der Österreichischen Sozialversicherungen und Partnerbetrieb von Beste Gesundheit.