Start mit schweren Pannen: Nach zweieinhalb Jahren Umbau und Sanierung kann im frisch renoviertenTheater an der Wien statt wie geplant ab 12. Oktober nun erst ab Jänner 2025 szenische Oper stattfinden.
Welch Entsetzen, welch ein Schmerz!“ Singt Mozarts Idomeneo. Die Wiener können in den Schmerzensgesang ab sofort mit einstimmen. Denn „ihr“ Theater an der Wien, das frisch sanierte, von der Stadt Wien beriebene Opernhaus, kann erst ab Jänner regulär bespielt werden. „Idomeneo“, zur Eröffnung am 12. Oktober geplant, wird nur konzertant geboten. Ebenso die zweite Produktion, Schumanns „Paradies und die Peri“. Die Kinderoper „Der kleine Prinz“ fällt ganz aus.
Der Grund: Bei der Bühnentechnik ließ sich der Zeitplan nicht halten. „Da haben sich viele Dinge zusammenaddiert“, so Franz Patay, Vereinigte-Bühnen-Geschäftsführer. Schuld sei auch ein Gewitter mit Wassereintritt. Das Publikum wurde informiert: „Um ein reibungsloses Zusammenspiel zwischen der komplexen Bühnentechnik und aller technischen Bereiche garantieren zu können, sind eine Vielzahl an Schulungen, Einarbeitungen, Testläufen, Stresstests und Sicherheitschecks notwendig. Dieser intensive Prozess wird noch mehrere Wochen in Anspruch nehmen“. Gekaufte Karten werden zurückgenommen. Der Eröffnungsakt findet aber wie geplant statt. Erste szenische Produktion ist die Strauss-Operette „Das Spitzentuch der Königin“ am 18. Jänner.
Ok, eine Baustelle ist unberechenbar. Dass aber plötzlich ein Monat vor Eröffnung mehrere Wochen für Technik-„Stresstests“ fehlen, wo bis vor Kurzem alles im Plan war, erstaunt. Welchen Sinn macht ein Eröffnungsakt für ein spielunfähiges Theater? Wie groß ist der Bedarf nach mehreren Vorstellungen „Idomeneo“ und „Peri“ ohne Szene? Eine nicht gerade spitzenbesetze Strauss-Rarität als Eröffnungsproduktion? Vielleicht lässt man sich noch etwas Besonderes einfallen. Damit es doch noch ein Fest wird.
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