Entsetzen in Polen

Sechsjähriges Mädchen in Babyklappe ausgesetzt

Ausland
10.09.2024 06:00

Die Ordensschwestern eines Klosters in Polen trauten ihren Augen nicht, als sie im Zuge ihrer täglichen Routine in ihre Babyklappe schauten. Dort fanden sie nämlich vor rund zwei Wochen nicht ein Neugeborenes vor, sondern ein sechsjähriges Mädchen, das kaum mehr Platz in der Wanne hatte und vollkommen verschreckt war. Die Polizeiermittlungen haben weitere erschreckende Details aufgedeckt.

Laut dem Nachrichtenportal „Fakt“ fand die Polizei vor dem Wohnhaus des Mädchens, dessen Adresse Eliza nennen konnte, mehrere Müllsäcke, die mit dem Spielzeug des Kindes vollgestopft gewesen seien. Ersten Erkenntnissen zufolge leidet die Familie des ausgesetzten Mädchens unter großen finanziellen Problemen und plante, in die Niederlande auszuwandern. Der Vater der Sechsjährigen habe wegen nicht geleisteten Unterhaltszahlungen bereits mehrere Monate im Gefängnis verbracht.

Die Eltern des Kindes haben offenbar geplant, in die Niederlande auszuwandern. (Bild: APA/AFP/ANP/Sem van der Wal)
Die Eltern des Kindes haben offenbar geplant, in die Niederlande auszuwandern.

Nun sollte ein neues Leben begonnen werden – ohne Tochter! Besonders brisant: Just an ihrem sechsten Geburtstag, der in der Früh noch gefeiert worden sei, habe der Vater die Sechsjährige zu einem Franziskanerkloster in Warschau gebracht und sie gebeten, dort auf ihn zu warten. Doch der Mann kehrte nicht zurück.

Mädchen bei Pflegeeltern untergebracht
Da die Eltern, gegen die ermittelt wird, ihr Kind offenbar weiterhin nicht zurückwollen, lebt es bis auf Weiteres bei einer Pflegefamilie. Ein Gericht wird nun entscheiden müssen, wie es mit Eliza weitergeht, denn dem Vernehmen nach bemühen sich sowohl die Großmutter als auch ein Onkel um das Sorgerecht für das Kind.

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