Eingriff am Herzen
Not-OP: Harvey Weinstein in Spital eingeliefert
Der einst übermächtige Hollywood-Filmmogul Harvey Weinstein, der als verurteilter Sexualstraftäter in Haft sitzt, ist wegen eines gesundheitlichen Notfalls in ein Spital gebracht und am Herzen operiert worden. Weinsteins Sprecher sagte am Dienstagabend (Ortszeit), es gehe ihm „besser als vorher“.
Der frühere Filmmogul wurde am Sonntag von seiner berüchtigten New Yorker Gefängnisinsel Rikers Island ins Bellevue Hospital verlegt, wie der Anwalt des 72-Jährigen, Arthur Aidala, bestätigte.
„Er ruht sich nach der Operation aus. Ich weiß noch nicht, wie gut es ihm geht, aber es geht ihm besser als vorher“, sagte Engelmayer. Der 72-Jährige leide „an einer Vielzahl schwerwiegender gesundheitlicher Probleme, die einer fortlaufenden Behandlung bedürfen“, fügte der Sprecher hinzu.
Der einst in Hollywood übermächtige Weinstein wurde 2020 wegen Sexualdelikten in einem historischen Prozess zu 23 Jahren Haft verurteilt – die zahlreichen ihm vorgeworfenen Übergriffe auf Frauen hatten die MeToo-Bewegung maßgeblich ins Rollen gebracht.
Ein Urteil überraschend aufgehoben
Ende April hat ein Berufungsgericht in New York das Urteil wegen Verfahrensfehlern überraschend aufgehoben. Die Staatsanwaltschaft kündigte an, den Prozess neu aufrollen zu wollen. Vorläufig festgelegt wurde der Starttermin 12. November.
Weinstein ist trotz des aufgehobenen New Yorker Urteils weiter in Haft, weil er 2023 in einem anderen Strafprozess in Los Angeles, in dem es ebenfalls um Sexualverbrechen ging, zu 16 Jahren Gefängnis verurteilt worden war. Auch dieses Urteil fechten seine Verteidiger an.
Meilenstein der Rechtsgeschichte
Der erste Weinstein-Prozess war ein Meilenstein der Rechtsgeschichte. Seit 2017 hatten mehr als 80 Frauen Weinstein öffentlich sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Der Ex-Produzent hat stets jede Schuld zurückgewiesen und behauptet, sexuelle Handlungen hätten einvernehmlich stattgefunden.
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