Der erste Metall-3D-Drucker im Weltraum, eine Zusammenarbeit zwischen der europäischen Weltraumagentur ESA und dem Unternehmen Airbus, hat sein erstes Metallprodukt auf der Internationalen Raumstation gedruckt. Die ESA spricht von einem „Durchbruch in der Autonomie der Besatzung für zukünftige Langzeit-Erkundungsmissionen“.
Der Metall-3D-Drucker, ein Technologiedemonstrator, war Anfang dieses Jahres zur ISS gestartet, im August druckte er erfolgreich die erste dreidimensionale Metallform. Sie soll zusammen mit drei weiteren Produkten, die während des restlichen Experiments geplant sind, zur Qualitätsanalyse zur Erde zurückgebracht werden.
„Wichtiger Meilenstein“
Obwohl es auf der Internationalen Raumstation bereits 3D-Drucker für Kunststoffe gab, ist der Technologiedemonstrator der ESA der erste, der erfolgreich ein Teil aus Metall unter Mikrogravitationsbedingungen druckt. Daniel Neuenschwander, Direktor für bemannte und robotische Exploration bei der ESA, sprach von einem „wichtigen Meilenstein beim Aufbau von Fertigungskapazitäten im Orbit“.
Die Leistung ebne den Weg „für Langstrecken- und Langzeitmissionen, bei denen die bedarfsgerechte Herstellung von Ersatzteilen, Baukomponenten und Werkzeugen von entscheidender Bedeutung sein wird“.
Bedarfsgerechte Fertigung während Langzeitmissionen
Mit der Ausweitung der Erkundungsmissionen auf Mond und Mars werde sich die Missionsdauer erhöhen, und auch die Autonomie der Mission und ihrer Besatzung werde wichtiger, da Nachschubmissionen anspruchsvoller würden, so die ESA in einer Mitteilung.
Additive Fertigung im Weltraum sei eine Lösung für dieses Problem. Sie biete die Möglichkeit, während der Mission bei Bedarf benötigte Teile herzustellen, Ausrüstung zu reparieren oder spezielle Werkzeuge zu konstruieren, anstatt sich auf Nachschub und Redundanzen verlassen zu müssen.
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