Der Tiergarten Schönbrunn darf sich nach vierjähriger Pause über die erfolgreiche Nachzucht von Rosa Flamingos freuen. Zwölf Küken sind bereits geschlüpft, auf weitere darf man sich freuen. Einfach ist die Zucht der Vögel allerdings nicht, dahinter verbirgt sich ein komplexer Prozess!
Die vorbildliche Vorbereitung für den Zuchterfolg der Rosa Flamingos macht sich nun bezahlt: Zwölf Küken sind bereits geschlüpft, einige Eier befinden sich noch in den Nestern.
„Die Flamingo-Zucht ist ein komplexer Prozess, bei dem viele Faktoren ineinandergreifen müssen“ erklärt Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. So gab es im vergangenen Winter erstmals keine behördlich vorgeschriebene Stallpflicht aufgrund der Vogelgrippe, was den Biorhythmus der Tiere positiv beeinflusst hat.
Präzise Vorbereitung für den Zuchterfolg
Schönbrunn arbeitete für den gefiederten Nachwuchs eng mit dem Zoo Bratislava zusammen, welcher die Bildung passender Brut-Paare fördere, wie es von Seiten des Wiener Tiergartens heißt.
Vor allem die präzise Vorbereitung gilt als entscheidend für den Zuchterfolg. Denn: Sowohl für die Einrichtung einer Brutinsel, als auch für die Umstellung auf energiereiches Aufzuchtfutter bedarf es einer genauen Abstimmung.
Für Tiergartenfans ist vor allem die Beobachtung der Entwicklung der jungen Flamingos ein bemerkenswertes Naturschauspiel. Derzeit tragen die frisch geschlüpften Babys ein graues Daunenkleid, welches sich naturgemäß hervorragend für die Tarnung in den lehmigen Bruthügeln eignet. Die Küken gelten zu Beginn als schüchtern, während sie nach kurzer Zeit beginnen, die gesamte Brutinsel zu erkunden.
Von grauem Flaum zu rosa Pracht
Im jugendlichen Alter verlassen die Rosa Flamingos das Nest und bilden sogenannte kleine „Kindergärten“. Die Farbe des prächtigen Gefieders erhalten die Flamingos erst nach drei Jahren, wobei in Tiergärten ein spezielles Futter für die Bildung des Farbstoffes verwendet wird, um einen ähnlichen Effekt wie in der freien Wildbahn zu erzielen.
Denn üblicherweise sorgen die Farbstoffe in den Krebsen, welche die Flamingos essen, für den typischen rosa Farbton in ihrem Federkleid. „In den ersten Lebensmonaten werden die Küken von den Eltern mit Kropfmilch ernährt – einer Absonderung aus Drüsen in der Speiseröhre. Später lernen sie, Nahrung selbst aus dem Wasser zu filtern“, erklärt Hagenbeck abschließend.
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