Jazzfestival Leibnitz

Die Jazz-Elite trifft sich auf ein Glaserl Wein

Endlich ist sie da! Cyrille Aimée singt am 28. 9. beim Jazzfestival Leibnitz.

(Bild: Goffredo Loertscher )

Die Crème de la Crème der internationalen Jazzszene gibt sich in Leibnitz die Ehre. Von 26. bis 29. September hat Mastermind Otmar Klammer heuer nicht nur starke weibliche Stimmen und experimentierfreudige Musiker im Programm, sondern auch die besten Weine der Region.

Spitzen-Jazz und erstklassige Weine gehen mittlerweile seit zwölf Jahren in Leibnitz Hand in Hand. Und heuer hat das Glück Otmar Klammer besonders freundlich zugelächelt. Ist es ihm doch gelungen, einige langgehegte Träume Realität werden zu lassen. „Hinter Cyrille Aimée und ihrer Band bin ich schon seit drei Jahren her. Jetzt ist sie endlich da!“, freut sich der Intendant. 

Mit ihrer eher untypischen Jazz-Stimme und dem spannenden Mix aus Pop, Chanson, karibischen Rhythmen und natürlich klassischem Jazz begeisterte die gebürtige Französin, die schon seit Jahren in New Orleans lebt, nicht nur das Publikum in Montreux oder New York, sondern auch die Grammy-Jury. Ihr Konzert am Samstag (28. 9.) im Leibnitzer Kulturzentrum ist sicher eines der Highlights des Festivals.

Doch damit noch lange nicht genug. Mit Myra Melford und Satako Fujii steht am Tag zuvor ein Gipfeltreffen zweier Piano-Gigantinnen auf dem Programm, das magischer nicht sein kann (19.30 Uhr, Hugo Wolf Saal). Hier wird auf höchstem Niveau improvisiert.

Myra Melford und Satako Fujii improvisieren gemeinsam.

(Bild: Michele Giotto)

Anschnallen heißt es aber auch beim zweiten Konzert am Freitag, wenn das französische Orchestre Tous Dehors sein Programm „Ok Boomer“ zündet – junger, Jazz voller Experimentierfreude (21.30 Uhr). Der späte Abend schließlich steht im Zeichen einer Reunion: Nach 15 Jahren zeigen die vier Musiker von Fuzz Noir, dass sie den Faden wieder aufnehmen und aufregend in die Zukunft weben können (23 Uhr, Altes Kino).

Experiment pur – – das Orchestre Tous Dehors

(Bild: Loïc Seron)

Den Auftakt am Donnerstag (26.) gestaltet das Trio I am Three mit einem Programm ganz im Zeichen von Charles Mingus, bevor Saxophonist Avram Fefer mit seinem Quartett den Weinkeller im Schloss Seggau aufmischt.

Klezmer in der Lounge und ein Mega-Talent
Natürlich wartet heuer auch wieder die Jazz-Lounge mit freiem Eintritt beim Café Rosegger auf dem Leibnitzer Hauptplatz. Die beiden Herren von New Klezmer Reloaded, zeigen am Samstag ab 12 Uhr, wie vielseitig Klezmermusik sein kann. Und ein ganz besonderes Talent macht am Samstag um 18.30 Uhr im Hugo Wolf Saal seine Aufwartung: János Egri Jr. räumt nicht nur Jazz-Preise ohne Ende ab, gemeinsam mit seinem Vater am Bass schlägt er in Leibnitz ganz neue Wege ein. Gleich im Anschluss huldigt Jacques Schwarz-Bart mit seinem Quintett, zu dem die außergewöhnliche, Grammy-prämierte Sängerin Malika Tirolien gehört, dem New Yorker Stadtteil Harlem.

Traditionell geht das Jazzfestival Leibnitz am Sonntag mit einer Matinee im Weingartenhotel Harkamp zu Ende. Ab 13 Uhr sorgt das Elina Duni Trio für einen würdigen Abschluss. Wie alle Konzerte ist auch dieses ein exklusiver Österreichtermin.

Besonders fein ist übrigens heuer das Konzert „Jazz for Kids“ (ab 6 Jahre), das unveröffentlichte Kindergeschichten von Werner Schwab im Programm hat. „Neuigkeiten vom Zauberhasen“ hat der 1994 verstorbene Autor für seinen Sohn geschrieben, vertont wurden sie nun von Clemens Salesny und Leo Riegler. 

Die Karten sind wie immer heiß begehrt; also sollte man schnell sein: Hotline: [phone]; jazzfestivalleibnitz.at