Republikaner-Kampagne:

Warnung vor Migranten, die „Haustiere essen“

Außenpolitik
10.09.2024 12:55

Warnten republikanische Politiker – allen voran Präsidentschaftskandidat Donald Trump – bisher vor Mördern, Drogendealern und Vergewaltigern, die die Regierung von Joe Biden im Zuge ihrer Migrationspolitik in die USA geholt haben soll, wird nun eine besonders schaurige Fake-News-Kampagne gefahren. 

Rund zwei Monate vor der US-Präsidentenwahl haben hochrangige US-Republikaner Falschbehauptungen über den Diebstahl und das Verspeisen von Haustieren durch haitianische Einwanderer im US-Staat Ohio geteilt. „Schützt unsere Enten und Kätzchen in Ohio!“, schrieben die Mitglieder des Justizausschusses im Repräsentantenhaus am Montag auf X und veröffentlichten ein mittels Künstlicher Intelligenz erzeugtes Bild ihres Präsidentschaftskandidaten Donald Trump, wie er ein Kätzchen und eine Ente rettet (siehe unten).

Sein Vize-Kandidat J. D. Vance, der aus Ohio kommt, erklärte bei X, dass „haitianische illegale Immigranten“ in der Stadt Springfield die Sozialdienste erschöpften und generell Chaos verursachten. Berichten zufolge würden dort nun Haustiere „entführt und gegessen von Leuten, die nicht in diesem Land sein sollten“, gab Vance an. „Bitte wählt Trump, damit uns keine haitianischen Immigranten essen“, stand auf einem von Senator Ted Cruz geteilten Bild von Kätzchen.

Aufnahmen von Verhaftung einer „Katzenesserin“
Einige rechtsgerichtete Konten in den sozialen Medien hatten einen Bericht über eine Frau in Ohio verbreitet, die mutmaßlich eine Hauskatze getötet und gegessen hatte. Zwar kamen keinerlei Beweise ans Tageslicht, die den Vorfall mit Einwanderern oder der haitianischen Gemeinde in Verbindung setzten – dennoch wurden die Aufnahmen ihrer Festnahme weiter geteilt (siehe unten).

Die Strafverfolgungsbehörden in Springfield entlarvten die Falschbehauptungen schnell. „Es gibt keine glaubwürdigen Berichte oder konkrete Behauptungen, dass Haustiere von Einzelnen in der Migranten-Gemeinschaft geschädigt, verletzt oder missbraucht wurden“, erklärte die Polizei der Stadt. 

Musk verbreitete ebenfalls Aufnahmen
Elon Musk, der kürzlich seine Unterstützung für Trumps Kandidatur bekundet hatte, teilte ebenfalls Beiträge aus der Kampagne auf seiner Kurznachrichtenplattform X. Trump selbst äußerte sich am Montag in seinem Netzwerk Truth Social dazu: „20.000 haitianische Einwanderer wurden in der Kleinstadt Springfield, Ohio, abgeladen“, gab er an.

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