Nach Personalnot-Eklat

HNO-Station verwaist: Chefärztin nun im Vorstand

Niederösterreich
11.09.2024 05:50

Die ehemalige Chefärztin der „geschrumpften“ HNO-Abteilung am Landesklinikum Mistelbach taucht nach Kündigung nun plötzlich auf einem  Chefsessel im LGA-Vorstand wieder auf. „Ein Widerspruch in sich“, verfolgt Mistelbachs Ex-Bürgermeister die Lage mit Argusaugen. Für die Weinviertler heißt es weiterhin: Im Notfall nach Krems. 

Es läuft ein umfassendes Personal-Recruiting“, betont man seit der „Schrumpfung“ nach der Massen-Kündigungen an der HNO-Abteilung am Landesklinikum Mistelbach. Wie nun bekannt wurde, könnte man aber den Eindruck gewinnen, dass momentan das Gegenteil der Fall ist: Dr. Bettina Schickinger-Fischer war am Weinviertler Krankenhaus als 1. HNO-Oberärztin bis Ende Mai 2024 (Kündigungsfrist laut LGA: 5 Monate) tätig, nachdem die Station im Frühjahr 2024 Schiffbruch erlitten hatte – die „Krone“ berichtete.

Vom „OP-Tisch an den Schreibtisch“ . . .
Vor knapp einem Monat tauchte die Medizinerin nun im Vorstand der Landesgesundheitsagentur als Leiterin der Qualitäts- und Leistungsanalyse – also in einem Managerbereich – wieder auf. Mistelbachs Alt-Bürgermeister Alfred Weidlich, der Obmann des einstigen Gemeindeverbandes Weinviertelklinikum, versteht die Welt nicht mehr: „Ein Widerspruch in sich! Da wird in Mistelbach aktives ärztliches Personal dringend gesucht, um die Station wieder aufzubauen und in der Realität geht es hier in die Gegenrichtung.“ Medizinisch tätig ist die HNO-Ärztin trotzdem noch – als Wahlärztin.

LGA sieht keinen kausalen Zusammenhang
Ihre Kündigung im Mistelbacher Spital habe jedenfalls nichts mit der jetzigen Stelle zu tun, versucht die Landesgesundheitsagentur zu beschwichtigen. Diese Position im Vorstand für Medizin und Pflege wurde erst nach der Kündigung der Medizinerin ausgeschrieben, heißt es weiter. Und nach einem regulären Auswahlverfahren stünde es „auch Mitarbeitern der LGA zu, sich beruflich zu verändern“.

Zitat Icon

Die Ausschreibung des Primariats ist beendet und der übliche Besetzungsprozess im Gange. Die Personalsuche gestaltet sich aber als äußerst herausfordernd.

Landesgesundheitsagentur zur „Krone“

Positive Nachricht: Die Akutversorgung in Mistelbach konnte zuletzt um einen Schritt wieder erweitert werden: „Es werden am Standort etwa wieder Rachenmandeln entfernt.“

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