Während für die Bundesregierung Corona scheinbar Schnee von gestern ist, haben Ärzte mit rapide steigenden Zahlen zu kämpfen.
Wiens Ärztekammer-Vizepräsidentin Naghme Kamaleyan-Schmied bringt es auf den Punkt: „Die Covid-Abwasserzahlen sind ein Desaster. Das wird uns überrollen und ich fürchte mich ehrlicherweise vor den nächsten Monaten.“
Hintergrund: Corona-Tests sind seit dem 1. April nicht mehr kostenlos. Doch nur mit einem solchen positiven Test dürften Ärzte das wirksame Paxlovid verschreiben.
„Viele Patienten fallen um Behandlung um“
Kamaleyan-Schmied: „Viele meiner Patienten können sich den Test aber nicht leisten und fallen daher um eine Behandlung um. Es ist eine Katastrophe.“
Das Problem: Mittlerweile hat die Regierung die Sache der Gesundheitskasse umgehängt. Und die verhandelt aktuell noch mit der Ärztekammer bezüglich der Kosten. ÖGK-Obmann Andreas Huss versichert: „Es wird eine Vereinbarung geben – zumindest für Risikopatienten.“
Verhandlungen ziehen sich schon Monate lang hin
Zuletzt hatte es Mitte Juli geheißen, man habe eine Lösung ausgearbeitet, die nun in den Gremien abgestimmt werde. Der Vorsitzende der Konferenz der Sozialversicherungsträger, Peter Lehner, erklärte damals in einer schriftlichen Stellungnahme, „spätester Zeitpunkt“ für die Präsentation einer Lösung sei Anfang August.
Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) kritisierte, dass die Sozialversicherung die vorgesehenen Gespräche mit der Ärztekammer viel zu spät begonnen habe: „Es ist auch für uns mehr als ärgerlich, dass es auch über ein Jahr nach Beschluss der gesetzlichen Regelung noch keine Einigung zwischen Sozialversicherung und Ärztekammer gibt.“
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