Eine Bürmooser Nachbarschaft ist im Clinch mit einer Nachbarin und ihren Wauzis. Einem gingen sogar die Nerven durch. Folge: Ein Pfefferspray-Einsatz gegen einen Vierbeiner und ein Prozess im Landesgericht.
Ein Strafprozess mit dem Vorwurf Tierquälerei entpuppte sich beim Prozess am Dienstag im Salzburger Landesgericht als Konflikt unter Nachbarn. Der Angeklagte, ein Pensionist und selbst Hundehalter, soll laut Strafantrag am 6. und am 7. Juni jeweils einen Hund der Nachbarin mit Pfefferspray angesprüht haben. Den ersten Vorfall bestreitet er, zum zweiten am Tag darauf räumt er ein: „Das geb ich zu, da sind mir die Nerven durchgegangen. Der Hund kann nichts dafür.“ Er habe nicht gezielt gesprüht, aber das Tier erwischt.
Unterschriften-Sammlung gegen Hundehalterin
Dabei erzählte er von den Schwierigkeiten in der Nachbarschaft: Die Hunde der Frau seien aggressiv, es gab kürzlich einen Vorfall mit einem totgebissenen Hund. Deshalb trage er den Pfefferspray. Anrainer haben schon Unterschriften wegen der Frau gesammelt und die Gemeinde eingeschaltet. Es habe schon mehrere Vorfälle gegeben: „Weil die Dame ihre Hunde nicht unter Kontrolle hat“, präzisierte der Verteidiger.
„Der Hund konnte sechs Stunden das Auge nicht mehr aufbringen“, meinte dagegen die Hundehalterin und verteidigte sich: „Das sind Straßenhunde, die schwierig zu erziehen sind.“ Damit müsse sie rechnen und die Hunde besser erziehen, entgegnete die Richterin.
Der Pensionist erhielt eine Diversion mit 500 Euro Geldbuße. Wenn er diese zahlt, wird das Verfahren endgültig eingestellt.
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