1929 – heute

„Miss Austria“ im Wandel: Erinnern Sie sich an …

Sie erste Siegerin: Lisl Goldarbeiter 1929. 

(Bild: MdM RUPERTINUM)

Manche verschwanden, als im Folgejahr eine andere junge Dame ihren Platz auf dem Thron einnahm, still und leise von der Bildfläche. Doch einige der vielen Schönheitsköniginnen, an die können auch Sie sich bestimmt noch erinnern! 

Was einst ein „Schönheitswettbewerb für unverheiratete Frauen“ war und mehr einem Vieh-Schaulauf glich, ist heute ein Bewerb für schöne Menschen aller Art. 1929, als hierzulande der erste „Miss Austria“-Contest stattfand, noch unvorstellbar. Die damalige Siegerin, Lisl Goldarbeiter schaffte es in weiterer Folge sogar zur „Miss Universe“ gekürt zu werden und setzte damit Grundstein, für eine langjährige Tradition der Misswahlen.

Lisl Goldarbeiter 1929.

(Bild: MdM RUPERTINUM)

Manche Missen wollten die Bühne, nachdem sie zum ersten Mal die Luft hier geschnuppert hatten, auch gar nicht mehr verlassen. Etwa aus Nadja Tiller, erste Siegerin der Nachkriegszeit aus dem Jahr 1949, wurde eine gefragte Schauspielerin, die bis heute vielen als das Mädchen Rosemarie aus dem gleichnamigen Film in Erinnerung geblieben ist.

Nadja Tiller im Jahr 2005.

(Bild: picturedesk.com/VOTAVA/dpa)

Fast ein „Bond Girl“
Oder unsere beiden Damen, die nach dem hiesigen Siegeszug noch den Titel der „Miss World“ ergatterten: Ulla Weigerstorfer aus Bad Aussee, später Abgeordnete zum Nationalrat für das Team Stronach und Eva Rueber-Staier. Zweitere hatte sogar als eine der wenigsten in gleich drei Bond-Filmen einen Auftritt in derselben Rolle. In „Der Spion, der mich liebte“ (1977), „In tödlicher Mission“ (1981) und „Octopussy“ (1993) spielte die KGB-Sekretärin Rubelvitch.

Nicht in der legendären Bondreihe, dafür aber in massig anderen bekannten Produktionen sieht man auch heute noch Evelyn Engleder über die TV-Bildschirme flackern. Die „Kaisermühlen Blues“-Darstellerin erkämpfte sich 1974 den Titel der schönsten Österreicherin, womit sie sich unter anderem die Ausbildung zur Aktrice finanzierte.

Evelyn Engleder bei der ROMY-Verleihung 2007.

(Bild: www.viennareport.at/(c) nekula_dabei)

Senden auf verschiedenen Signalen
Zur Jahrtausendwende holte sich Patricia Kaiser den Titel, als bis heute jüngste Miss der Austro-Geschichte. Bei ihrem Sieg war die spätere Leichtathletin erst zarte 15 Jahre alt. Christine Reiler, Siegerin des Jahres 2007, stellt sich indes als Gesundheitsexpertin in den Dienst des ORF, während ihre Nachfolgerin aus 2014 mittlerweile als Moderatorin bei Puls4 tätig ist. Besser gesagt war – zurzeit genießt sie mit Partner Christian ihr junges Glück zu Dritt.

Ob auf der Leinwand, der großen Bühne oder abseits der öffentlichen Bildfläche, schlugen alle ihren Weg nach den Wahlen ein. Sie eint die Dankbarkeit, nach ihrem Sieg auf viele offene Türen gestoßen zu sein, die für sie sonst vielleicht verschlossen geblieben wären. „Durchgehen muss man schon selbst“, wie Miss Austria 2001, Daniela Rockenschaub, dazu einst sagte.