VFV-Schiedsrichter Benjamin Karagic pfiff das Bregenzerwälder-Derby zwischen Bizau und Schwarzenberg, bei dem Gäste-Coach Metin Batir blutend versorgt werden musste, Hausherren-Sportchef Patrick Feurstein nach roter Karte zurücktrat. Lange erinnern will sich der Referee aber daran nicht.
„Eigentlich war es ein harmloses Foul. Ich hätte nie gedacht, dass es dann so eskalieren könnte“, erzählt Schiedsrichter Benjamin Karagic von dem Moment im Spiel zwischen Bizau und Schwarzenberg, der ein eh schon ruppiges Bregenzerwälderderby in eine ganz ungute Richtung kippen ließ. „Ich habe den Vorfall an der Seitenlinie nicht gesehen. Aber als mir mein Assistent gerufen hat und ich rausgelaufen bin, lag da ein blutender Mann am Spielfeldrand, der auch kurz bewusstlos war.“
In 17 Jahren als Schiri habe ich so etwas noch nie erlebt. Ich wollte einfach nur, dass es vorbei ist
Benjamin Karagic
Bild: ÖFB
Handgreiflichkeiten
Der Verletzte war Schwarzenberg-Coach Metin Batir, der Sekunden zuvor von Bizau-Sportchef Patrick Feurstein mit einem Faustschlag ins Gesicht niedergestreckt wurde. Dem vorangegangen war ein Wortgefecht der beiden, Schubser, weitere Handgreiflichkeiten. Dann sah Feurstein doppelt rot – erst mit seiner Attacke gegen den Batir, danach von Schiri Karagic. „Er hat es sofort akzeptiert. Aber es gab weiter Rudelbildungen auf dem Platz. Zum Glück haben die Ordner schnell und richtig gehandelt“, sagt Karagic.
Abgebrochen wurde aber nicht
Schlussendlich wurde das Partie fertiggespielt. Hinterließ aber viele negative Spuren. Auch bei Karagic selbst. „In 17 Jahren als Schiri habe ich so etwas noch nie erlebt. Ich wollte einfach nur, dass es vorbei ist“, bedauert er.
Feurstein gestand seine Schuld sofort ein. Die Sperre, die er nun absitzen muss, trifft ihn wenig – aufgehört hätte er als Bizau-Sportchef sowieso.
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