Mit der zentralen Ausstellung „Horror Patriae“ und einem dichten Programm drumherum erkundet der steirische herbst heuer die Schrecken des Vaterlands auf vielen Ebenen. Am Donnerstag in einer Woche beginnt das von Ekaterina Degot kuratierte Festival im Grazer Lesliehof.
Als Zentralgestirn bezeichnet Intendantin Ekaterina Degot die diesjährige herbst-Ausstellung, die in der Grazer Neuen Galerie einen Gegenentwurf zu gängigen Nationalmuseen bieten soll. 15 neue Arbeiten wurden dazu bei internationalen Künstlern in Auftrag gegeben, vermischt werden sie mit Exponaten aus der Sammlung. In enger Zusammenarbeit mit den Joanneums-Kuratoren Birgit Johler und Ulrich Becker haben Degot und Pieternel Vermoortel die Begriffe Heimat, Herkunft und Vaterland zur Diskussion gestellt. Ein reiches Rahmenprogramm mit Künstlergesprächen und -führungen ergänzt die Schau.
Auch das Diskursprogramm ist nahe an der Ausstellung. In den „Deathmatches“ treffen jeweils Vertreter gegensätzlicher Positionen aufeinander, um diese auszudiskutieren. Satirisch wird das Gleiche in den herbst-Kabaretts verhandelt.
Dichtes Programm an den ersten zwei Tagen
Und auch eine Reihe von Performances hinterfragt patriotische Anwandlungen. So erkundet Natalia Pschenitschnikova schon zur Eröffnung Überlegenheitsgefühle in der hierzulande hochgeschätzten Buchstabenfolge A.E.I.O.U., während La Fleur die Operettenseligkeit politisch auslotet und Ari Benjamin Meyers die Nation in den Schlaf singt. Gesungen wird auch bei Augustin Maurs – die Lieblingslieder von Diktatoren und politischen Führern.
Das alles wartet in den ersten zwei Tagen; gemeinsam mit vielen Partnern aus der hiesigen Szene folgen dann vier Wochen intensives Programm. Alle Informationen dazu gibt es unter steirischerherbst.at.
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