Konsumentenschutz-Test

Vorsicht bei Schulmilch: Oft zu viel Zucker

Oberösterreich
11.09.2024 11:00

In der ersten Schulwoche hat die Arbeiterkammer Oberösterreich Kindermilchgetränke unter die Lupe genommen. Fazit: Von 16 getesteten Produkten hatten nur fünf einen mit Vollmilch vergleichbaren Nutri-Score. Experten empfehlen, Heranwachsende sollten Milch lieber natur als mit Zucker und Aromen versetzt genießen.

Reine Kuhmilch, die speziell an Kinder adressiert ist, fanden die Konsumentenschützer nicht in den Supermarkt-Regalen, aber eine große Auswahl an entsprechend aufgemachten Milchmischgetränken wie Kakao-, Schokodrinks oder Vanillemilch. Der Preis der 16 getesteten Produkte lag zwischen 22 und 64 Cent pro 100 Milliliter.

Nur 5 von 16 mit guter Note
Bewertet wurden sie anhand der Zutaten- und Nährwertangaben sowie mittels aktuellem Nutri-Score-Algorithmus. Der Nutri-Score teilt Lebensmittel in Kategorien ein, von einem sattgrünen „A“ (höchste Nährwertqualität) bis zu einem tiefroten „E“ (niedrigste Nährwertqualität).

Die dunkelgrüne Bestnote A ist bei den Getränken ausschließlich Wasser vorbehalten. Fettarme Milch trägt ein hellgrünes B und Vollmilch wegen des höheren Fettgehaltes ein gelbes C. Von den 16 getesteten Mischgetränken bekamen die besten fünf ein C. Sie enthielten fettreduzierte Milch und eine moderate Zuckermenge. Sechs Produkte erhielten ein oranges D und bei fünf leuchtete die Ampel rot (E) auf. Das kalorienreichste Produkt hatte 96 Kalorien pro 100 Milliliter, dass süßeste wies zwölf Gramm Zucker auf diese Menge auf.

Milch ist kein Durstlöscher
Die Konsumentenschützer empfehlen, bei Milchgetränken immer einen Blick auf den Zuckergehalt zu haben. Dieser beträgt bei Milch 4,8 Gramm pro 100 Milliliter – ist es mehr, wurde Zucker zugesetzt. Alternativen können auch pflanzliche Produkte sein, die aber weniger Eiweiß und für Kuhmilch charakteristische Mikronährstoffe wie Calcium oder B-Vitamine enthalten würden.

Weder Milch noch Milchmischgetränke oder Pflanzendrinks seien wegen ihren Kaloriengehalts als Durstlöscher geeignet, raten Experten, hier solle man in der Schulpause besser zu Wasser oder ungesüßten Tees greifen.

Porträt von OÖ-Krone
OÖ-Krone
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