18 Tage vor Wahl

Erstwähler: „Wir wollen endlich gehört werden!“

Wien
11.09.2024 19:00

170 Schüler des Piaristengymnasiums schreiten am 29. September 2024 zum allerersten Mal in die Wahlkabine. Doch was wünschen sie sich von der Politik? Was ist ihnen wichtig, was fordern sie ein? Eine neue Studie zeigt, dass sich vier von fünf jungen Menschen von der Politik nicht vertreten fühlen.

Das Jahr 2024 ist nicht nur in und für Österreich ein bedeutendes Wahljahr. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung ist heuer zu Parlaments- oder Präsidentschaftswahlen aufgerufen. Was kaum jemand weiß: Österreich und Malta sind die einzigen Länder in der Europäischen Union, in denen man auf nationaler Ebene bereits mit 16 Jahren wählen darf.

360.000 Menschen

werden am 29. September 2024 zum ersten Mal bei einer Nationalratswahl teilnehmen. Insgesamt gibt es 6,4 Millionen Wahlberechtigte.

Für die Nationalratswahl am 29. September sind am BG8 (Piaristengymnasium) etwa 170 Schülerinnen und Schüler der 6. bis 8. Klassen erstmals wahlberechtigt. Um ihnen in Zeiten von Wahlkampf und Fake News eine gewisse Orientierungshilfe zu geben, haben die Altpiaristner den renommierten Politexperten Thomas Hofer zu einer Diskussionsveranstaltung eingeladen. Nach seiner einstündigen Analyse entwickelte sich unter den Schülern eine intensive Diskussion.

Doch was beschäftigt die Jugendlichen? Welche Themen brennen ihnen besonders unter den Fingernägeln? Worauf achten sie bei den politischen Parteien?

Politikverdrossenheit sieht anders aus
Mehrere Fragen der Jugendlichen drehten sich um das mögliche Erstarken der FPÖ, die bei der kommenden Nationalratswahl erstmals stimmenstärkste Partei werden könnte und die Folgen daraus. Auch der zunehmende Rechtsruck in Europa wird von den Schülern als Gefahr angesehen. Debattiert wurde auch darüber, dass es ein Problem ist, dass Dinge in der Politik nur noch über die emotionale Schiene angesprochen werden.

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Bei der kommenden Wahl geht es auch um unsere Zukunft. Wir wollen endlich gehört werden! Politiker sollten für sich selbst keinen Nutzen ziehen.

(Bild: Krone KREATIV/Kristian Bissuti)

Jasmin Gumpinger (18)

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Ich weiß noch nicht welche Partei ich bei der Nationalratswahl wählen werde, beschäftige mich aber schon intensiv mit den jeweiligen Wahlprogrammen.

(Bild: Krone KREATIV/Kristian Bissuti)

Tom Winkler (16)

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Ich achte bei einer politischen Partei vor allem darauf, dass sie ein stabiles Wahlprogramm hat und nicht zu oft die Meinung ändert, nur weil es die Mehrheit so will.

(Bild: Krone KREATIV/Kristian Bissuti)

Carla Clausen (17)

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Mir sind die Themen Menschenrechte, Wohnen und Gerechtigkeit sehr wichtig. Ich werde bei der Wahl deshalb ganz sicher eine linke Partei wählen.

(Bild: Krone KREATIV/Kristian Bissuti)

Sebastian Grondinger (16)

Der 17-Jährige Tom Winkler setzt sich derzeit mit den Wahlprogrammen der wahlwerbenden Parteien auseinander. Ihm ist auch wichtig, was seine Freunde und seine Familie wählen werden. Sebastian fordert von der Politik konkrete Lösungen zur Altersarmut und Wohnungsnot ein. „Es darf nicht sein, dass es Pensionisten gibt, die sich Lebensmittel nicht leisten können“, so der 16-jährige . Was bei der „Krone“-Umfrage auffällt: Fünf der sechs befragten Jugendlichen wissen noch nicht, wen sie bei der Wahl in 18 Tagen wählen werden.

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