Stadtentwicklung

Was wird aus dem Quartier Schendlingen?

Dreh- und Angelpunkt des Quartiers: der Südtirolerplatz.

(Bild: Christoph Skofic)

Der Bregenzer Stadtteil Schendlingen wird sich aufgrund des teilweisen Abrisses der Südtirolersiedlung grundlegend verändern. Ein Rahmenplan soll nun die Optimierungspotenziale aufzeigen.

Am Dienstag hat der Bregenzer Stadtrat beschlossen, sich bis Jahresende von externen Experten einen Rahmenplan für die Quartiersentwicklung in Schendlingen vorlegen zu lassen, auf dessen Basis allfällige Neu- und Umbauten, der öffentliche Raum dazwischen, aber auch die sozialen Strukturen im Gemeinwesen besser gestaltet werden können. 58.000 Euro soll die Studie kosten – gut investiertes Geld, zumal der Stadtteil erhebliches Verbesserungspotenzial hat.

Schendlingen ist im Grunde ein Relikt des städtebaulichen Wildwuchses in den 60er- und 70er-Jahren, allerdings mit einer raumplanerischen Perle im Zentrum, nämlich der weitläufigen Südtirolersiedlung. Diese wird aber bekanntlich in den kommenden Jahren größtenteils diversen Neubauten weichen müssen, wodurch die geschlossene Struktur und der Charme der Siedlung verloren gehen könnten. Der Rahmenplan soll daher auch in den bevorstehenden Wettbewerb für diese Neugestaltung einfließen.

„Menschen sollen sich wohlfühlen“
In Schendlingen sind die Sorgen jedenfalls groß, dass am Ende – wieder einmal – die Interessen der Investoren über die Bedürfnisse der Bewohner gestellt werden. Auch aus diesem Grund habe man die Studie in Auftrag gegeben, betont Bregenz-Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ): „Viele Bregenzer verbringen einen großen Teil ihrer Zeit in ihrem Quartier. Es ist daher eine wichtige Aufgabe der Politik, zusammen mit der Bevölkerung und Experten Rahmenbedingungen für eine möglichst hohe Lebensqualität zu schaffen, damit sich die Menschen nicht nur in den eigenen vier Wänden, sondern auch außerhalb dieses Raumes wohlfühlen.“