Post-Ärger in Salzburg

Krebspatientin wartet vergeblich auf Befund

Dietlinde Hlavac aus Grödig bekommt oft länger als eine Woche überhaupt keine Post.

(Bild: Tschepp Markus)

„Die Post bringt allen was“! Dietlinde Hlavac aus Grödig (Salzburg) kann über diesen Werbespruch nur müde lachen. Ihr Briefkasten bleibt oft leer. Die Post selbst verspricht eine rasche Besserung der Situation. 

Mehrmals täglich geht Dietlinde Hlavac von ihrer Wohnung in der ersten Etage ins Erdgeschoss. Die Grödigerin öffnet den Briefkasten, geht dann fast immer frustriert wieder nach oben. Denn: Die 80-Jährige wartet oft vergeblich auf die Post. „Unser Stamm-Zusteller bemüht sich. Sobald er nicht da ist, klappt überhaupt nix mehr“, ächzt sie.

Lang ersehnte Konzertkarten
In den vergangenen zehn Tagen bekam Hlavac nur ein einziges Mal ihre Briefe zugestellt – darunter auch lang ersehnte Konzertkarten. „Ich habe schon geglaubt, die kommen überhaupt nicht mehr. Dabei sind die doch ein Geburtstagsgeschenk“, sagt die Salzburgerin. Noch dringender wartet Hlavac jedoch auf einen weiteren Brief.

Die 80-Jährige ist Krebspatientin – bereits seit Tagen sollte sie die Laborergebnisse ihrer Blutuntersuchung erhalten haben. „Die benötigt mein Hausarzt unbedingt“, ist Hlavac verärgert. Was ihr besonders sauer aufstößt? „Sämtliche Beschwerden bei der Post sind zwecklos. Das heißt es bloß immer, dass Urlaubszeit ist.“

Post verspricht sofortige Besserung
Die Post selbst bestätigt dies auf Anfrage der „Krone“. Wegen „einer erhöhten Anzahl an Krankenständen und Urlauben“ kam zuletzt zu Verzögerungen bei der Zustellung von Briefen. „Seit dieser Woche ist der Rayon aber wieder normal besetzt“, verspricht man.