„Ich schlitz dich auf“

Fahrer drohte Mitarbeiter von Spedition mit Messer

Mit einem Brotmesser ging der Lkw-Fahrer auf den Angestellten los.

(Bild: Rainer Fuhrmann - stock.adobe.co)

Weil ihm die Wartezeit auf seine Zoll-Dokumente zu lange war, soll ein türkischer Lkw-Lenker in einer Spedition in Suben durchgedreht sein. Er ging mit einem Messer auf einen Angestellten los und bedrohte ihn mit dem Umbringen. Statt in seinem Lastwagen sitzt er jetzt in der Justizanstalt.

Wilde Szenen haben sich am Mittwoch in einer Spedition in Suben zugetragen. Der Grund: Die vermeintlich zu lange Wartezeit auf Dokumente für die Verzollung der Lkw-Ladung eines Fahrers (50) aus der Türkei. „Der Mann musste einen Tag auf die Papiere warten, das kann in bestimmten Fällen schon vorkommen“, erzählt der 29-jährige Speditionsmitarbeiter.

Lehrling „angemacht“
Am Mittwoch gegen 9 Uhr sei er dann verständigt worden, dass alle Dokumente fertig sind. Schon bei seinem Eintreffen soll der Türke den Lehrling verbal attackiert haben. „Ich habe mich dann dazwischen gestellt“, so der 29-Jährige weiter.

Gespräch gesucht
Was dem Lkw-Lenker aber nicht „geschmeckt“ haben dürfte: „Er ist mir ins Büro nach, hat gedroht, dass er mich umbringt.“ Mehrere Fahrer konnten den Mann wegziehen – woraufhin er ins benachbarte Restaurant gegangen sei. Dort hat der Speditionsmitarbeiter erneut ein Gespräch mit dem rabiaten 50-Jährigen gesucht, bat ihn dazu nach draußen.

„Ich schlitz‘ dich auf“
Doch statt warmer Worte hatte der Türke kalten Stahl im Gepäck. „Er hat sich aus der Küche ein 30 Zentimeter langes Brotmesser geholt, ist damit auf mich losgegangen und hat gemeint, dass er mich aufschlitzt“, schildert der 29-Jährige. Mehrere Fahrer packten den Tobenden an den Armen, konnten ihm das Messer entreißen und die Polizei verständigen. Der Türke wurde in die Justizanstalt Ried eingeliefert, die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen gefährlicher Drohung.