Entschärfte Lizenz

Wunsch der Bundesliga: Piraten sollen aufsteigen

Kärnten
12.09.2024 10:57

Die Bundesliga möchte die Wörthersee Piraten wieder ganz oben sehen – und bietet dem Klub sogar eine entschärfte Lizenz an. Der Sportboss der Klagenfurter Basketballer ist nicht abgeneigt. . .

Die glorreichen Zeiten sind schon lange her. Zwischen 1981 und 2011 sorgten die Klagenfurter Wörthersee Piraten in der Basketball-Bundesliga für Furore. 2001 krallten sich Kapitän Joe Buggelsheim & Co. sogar den Vizemeistertitel, die Halle in St. Peter quoll stets über. . .

Glorreiche Zeiten eben. Die beim aktuellen Zweitligisten wieder zurückkehren sollen – das will sogar die Bundesliga selbst! „Ja, das stimmt. Kärnten fehlt auf der Landkarte. Klagenfurt hat eine tolle Basketball-Tradition, die Piraten waren einst ein Publikumsmagnet. Wir sind an sie herangetreten und haben den Wunsch geäußert, dass wir sie wieder ganz oben sehen wollen“, erklärt Arnold Tuider, Vorsitzender des Liga-Lizenzausschusses.

Profi Mahalbasic (li.) half Coach Kuttnig schon als Co-Trainer bei den Piraten aus. (Bild: Kuess Josef/Kuess)
Profi Mahalbasic (li.) half Coach Kuttnig schon als Co-Trainer bei den Piraten aus.

Wie das funktionieren soll? Mit eben entschärften Lizenz-Bedingungen. „Im ersten Jahr nach dem Aufstieg muss keine GmbH gegründet werden. Das Budget sollte 400.000 Euro betragen, unter 300.000 € ist es nicht machbar. Und sportlich wäre es dank einer Wildcard möglich – man muss nicht zwingend Meister werden“, erklärt Tuider.

„Mehr als nur ein Gedanke“
Dass der höchst engagierte Piraten-Manager Andi Kuttnig da strahlende Augen bekommt – er hatte die Sternstunden damals ja als Spieler am Parkett miterlebt – versteht sich von selbst. „Die etwas geringeren Anforderungen machen es bei uns zu einer Idee, es ist mehr als nur ein Gedanke. Dass man nur vier Vertragsspieler braucht, würde es auch leichter machen“, erklärt der Trainer und Sportchef in Personalunion.

Rasid Mahalbasic spielte auch schon in Spanien (Bild: ACB Photo)
Rasid Mahalbasic spielte auch schon in Spanien

Vieles hängt nicht nur von der Finanzierung, sondern auch von einer Person ab: Star Rasid Mahalbasic. Der 99-fache Nationalspieler hat mit 16 Auslandsstationen eine große Basketball-Vita, ist vereinslos und hält sich bei seinem Jugendverein fit. „Wenn ich in Österreich wo spiele, dann nur bei den Piraten. Am liebsten natürlich in der 1. Liga“, stellt der 34-jährige Center klar.

Mexiko-Angebot für Mahalbasic
Ob der Klagenfurter noch einmal den Sprung ins Ausland macht, ist noch offen – Mexiko hat aber schon wieder angeklopft. „Die Bundesliga will Rasid und wir wollen und könnten nicht ohne ihn!“, betont Kuttnig. Die 2. Liga startet am 28. September, im Jänner muss der Lizenzantrag gestellt werden. Um die glorreichen Zeiten wieder aufleben zu lassen. . .

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