Weniger Häuser und Wohnungen wechselten den Besitzer. Die Mietpreise schnellen hingegen noch weiter in die Höhe. Das sind die Gründe.
Österreichs Immobilienmarkt kränkt ordentlich. Auch in Kärnten sind die Zahlen der Verkäufe stark rückläufig. „Die Rekordumsätze hatte Kärnten 2022, jetzt ist die Talsohle erreicht“, erklärt Peter Dohr vom Immobilienunternehmen Remax. Während in Kärnten damals rund 1,2 Milliarden Euro in der Immobilienbranche lukriert wurden, sind es heuer nur noch 712 Millionen Euro.
Die größten Einbußen gab es dabei in der Landeshauptstadt. Hier fuhr die Branche ein Minus von fast 50 Prozent ein. „Das ist das schwächste Ergebnis der letzten zehn Jahre.“ Auch alle anderen Kärntner Bezirke mussten ein sattes Minus einstecken. Am geringsten war es in Villach. Die Immo-Händler bilanzieren hier mit -9,8 Prozent.
Die Rekordumsätze hatte Kärnten im Jahr 2022, jetzt ist die Talsohle erreicht. Klagenfurt hat ganz schlechte Zahlen. Der Markt für Neubauwohnungen ist tot.
Peter Dohr, Remax
Die horrenden Zahlen betreffen aber nicht nur Einfamilienhäuser und Wohnungen. „Die Wohnbaumilliarde ist nie bei den Käufern angekommen. Die Regierung muss reagieren. In Klagenfurter gibt es sehr viele Neubauwohnungen, doch der Markt ist wegen harter Bedingungen bei der Kreditvergabe mehr als tot. In Villach holt Infineon viele Leute, die für viele Jahre Wohnungen brauchen. Darum sieht die Situation dort ein wenig besser aus“, sagt Dohr im Gespräch mit der „Krone“. „Kurioserweise ist die Situation bei Gebrauchtwohnungen besser, da gelten andere Kriterien.“
Luxusobjekte leicht verkauft
Für Luxusobjekte würde man in Kärnten immer Käufer finden, derzeit werden aber kaum Seegrundstücke angeboten. Der Bauboom ist vorbei, darum steigen in beiden Städten die Mietpreise an. „Vor allem für Wohnungen mit privatem Seezugang gehen die Preise durch die Decke“, sagt Hansjörg Lenz von Engel und Völkers.
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