Wintereinbruch in Österreichs Alpen – und was macht Benjamin Karl? Der Snowboard-Olympiasieger fährt am Donnerstag nach Holland. In die Skihalle! Nach Landgraaf, wo auch schon Weltcups stattfanden. „Erstens ist das Wetter so schlecht angesagt, dass es draußen eh nirgends funktionieren würde“, verrät „Benji“, „außerdem hat es bei uns schon ein bisschen Tradition, in dieser Halle zu fahren.“ Und zwar als Vorbereitung auf eine Saison, in der noch mehr Gold winkt.
Dabei war Karl bis gestern im Sommersport-Modus: 8000 Kilometer ist die Snowboard-Legende heuer schon geradelt. „10.000 sollen es noch werden“, zwinkert „König Karl“. Der erst letztes Wochenende beim Dolomitenmann in seiner Wahl-Heimat Lienz mit dem Mountainbike auf Platz 40 landete. „Dabei wollte ich zuerst gar nicht starten, weil es mit die Tage davor nicht so gut ging. Aber dann war es eh ganz okay.“
Nur einmal ließ „Benji“ im Sommer sein Rad daheim: Als er in China war. Denn offenbar hat er dort mit seinem Olympiasieg in Peking Eindruck hinterlassen. „Ein Snowboard-Klub hat angefragt, ob ich sie trainieren möchte.“ Und er setzte sich tatsächlich mit Herz-Dame Nina und den zwei Töchtern in den Flieger. „Urlaub war das keiner. Weil das Meer dort weit weg war. Ich war in Chengdu in der Skihalle – draußen hatte es 30 Grad. Und für die Kinder ist es nicht schlecht, andere Kulturen kennenzulernen.“
Auftakt in China
Für den Papa war es nicht schlecht, sich wieder an China zu gewöhnen: Dort startet nämlich erstmals der Weltcup mit vier Rennen – zwei in Mylin, zwei in Yanqing. „Aber dort war ich noch nicht, ich kenne nur die Olympiastrecke von Peking.“
Der Höhepunkt der kommenden Saison steigt aber im Engadin: Im März bei der WM. Gibt es dort Gold Nummer sechs oder gar sieben? Oder hat die Titelverteidigung im Weltcup Vorrang? „Läuft es gut, kann ich beides gewinnen. Dann ist es kein Entweder-oder.“
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