OP-Weltpremiere

Magdalena (2) erfolgreich am Rücken operiert

Salzburg
12.09.2024 09:44

Die kleine Magdalena aus Deutschland wurde unlängst in den Salzburger Landeskliniken (Salk) am offenen Rücken operiert. Dabei kam eine OP-Premiere zum Einsatz. 

Magdalena kam vor rund zwei Jahren mit einem offenen Rücken in Sachsen (Deutschland) zur Welt. Nach einer ersten Operation in Leipzig, die kurz nach der Geburt stattfand, kam es zu einer überschießenden Narbenbildung, eine häufige Komplikation. Das harte und unelastische Narbengewebe verklebt dabei mit dem umgebenden Gewebe.

Magdalena ist auf dem Weg der Besserung.  (Bild: Manuela N.)
Magdalena ist auf dem Weg der Besserung. 

Professor Krause hat Magdalena kurz nach der Geburt in Leipzig, seiner damaligen Wirkungsstätte, operiert. Anfang 2024 kam er ans Uniklinikum Salzburg und führte hier vor wenigen Tagen einen notwendigen zweiten Eingriff durch, den die deutsche Krankenkasse der Familie genehmigt hatte.

Von Schwangeren für Kinder
Dabei brachte er im Zuge eines Heilversuchs über eine Infusionslösung Nanovesikel in die Wunde ein. Diese unglaublich kleinen „Bio-Drohnen“ transportieren Informationen zwischen den Zellen. Im konkreten Fall bedeutete das: „Die Schichten der Haut und des Bindegewebes können im Bereich des Schnitts sehr ausbalanciert zusammenheilen, ohne dass das Narbengewebe verklebt. Vereinfacht gesagt: Wir verhindern überschießende Narbenbildung“, führt die Transfusionsmedizinerin Professorin Eva Rohde aus.

„Magdalena geht’s sehr gut, alles ist gut verheilt. Wir arbeiten gerade am freien Sitzen. Das geht eigentlich schon ganz gut, aber sie hat noch nicht ganz das Vertrauen in sich selbst“, erzählt Mama Manuela N.

Magdalena hat diese weltweit erste dokumentierte Nanovesikel-Behandlung bei einem offenen Rücken (Spina befida) sichtlich geholfen. „Sie will immer mehr klettern. Die Beine wollen zwar noch nicht so richtig mit, aber wir sind mit der Physiotherapie dran“, berichtet die glückliche Mutter.

Die Nanovesikel stammen dabei aus Spenden von gesunden Schwangeren, die gesunde Babys im Mutterleib trugen. „Das Material stammt aus der Nabelschnur. Aus einer Spende können wir Tausende Dosen herstellen“, so Rohde.

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