Mit einem Meilenstein für Österreichs Leichtathletik geht diese Saison am Wochenende zu Ende. Erstmals ist der ÖLV bei einem Finale der Diamond League gleich mit zwei Aktiven vertreten. Vize-Europameister Lukas Weißhaidinger hat sich heuer für Brüssel am Freitag einen Platz im Endkampf der nur sechs besten Diskuswerfer erkämpft, Europameisterin Victoria Hudson folgt am Samstag im Speer-Finale.
Die „Krone“ berichtet aus Brüssel
Das zweitägige Finale sieht noch einmal alle Stars der internationalen Leichtathletik am Start. 82 Medaillengewinner bzw. Medaillengewinnerinnen der Olympischen Spielen von Paris sind bei dem Highlight dabei, darunter zehn Olympiasieger 2024. Sydney McLaughin-Levrone, die mit ihrem Fabel-Weltrekord über 400 m Hürden in Paris für Aufsehen gesorgt hat, absolviert sogar einen Doppelstart über die Hürden-Strecke und die 400 m flach. Unter den vielen Stars befindet sich natürlich auch Überflieger Mondo Duplantis, der mit dem Stab immer für eine Verbesserung seines Weltrekordes möglich ist.
Top-3-Plätze als Traum
In Anbetracht des Aufmarsches aller Stars wird es für Lukas Weißhaidinger und Victoria Hudson hart, einen Top-3-Platz zu erreichen. Aber allein die Qualifikation für einen Platz der jeweils sechs besten Werfer der Welt ist natürlich eine kleine Sensation. Für die jetzt schon jahrelange Klasse für unseren Diskus-Star spricht, dass er nach 2016, 2018, 2019, 2021 und 2022 bereits zum sechsten Mal bei einem Finale der Diamond League dabei ist. Victoria Hudson startet beim Endkampf der Diamond League zum zweiten Mal nach 2023.
Weißhaidinger hat schon zwei zweite Plätze von einem Finale in seiner Visitenkarte stehen – und zwar von Brüssel 2019 und Zürich 2022. „Ich habe die letzten Tage sehr gut trainieren können. Körperlich fühle ich mich topfit. Wurftechnisch wird es am Saisonende herausfordernd. Eine gewisse Müdigkeit ist auch nicht zu leugnen. Aber mein Ziel ist, einen Top-3-Platz zu erreichen. Der fehlt mir schließlich heuer noch.“ Und die Prämien beim Finale sind auch höher als bei einem „normalen“ Meeting der Diamond League. Auf den Sieger warten 30.000 Dollar, für Platz zwei winken 12.000 und für Rang drei 7.000 Dollar.
Zweimal steht es 0:5 ...
Einen Tag nach Lukas Weißhaidinger ist dann Victoria Hudson dabei. „Es hat schon eine Zeit gedauert, bis ich die Enttäuschung von Paris verdaut hatte“, bekennt die Niederösterreicherin, die bei den Spielen in der Qualifikation gescheitert war. „Für mich ist das Finale die ideale Gelegenheit, mein wahres Leistungsvermögen zu zeigen.“ Im Vorjahr in Eugene war sie Sechste. So wie Weißhaidinger hofft auch sie, unter die ersten Drei zu kommen. Aber es wird hart! In den direkten Duellen mit den Gegnern von Brüssel steht es bei beiden ÖLV-Stars gegen die Konkurrenz 0:5.
Das ist wirklich eine geniale PR-Aktion für das Diamond-League-Finale in Brüssel! Das berühmte „Manneken Pis“, eines der Wahrzeichen der belgischen Hauptstadt, wirbt in einem Leiberl des „Memorial van Damme“ für den Leichtathletik-Hit am Freitag und Samstag in Brüssel. An beiden Tagen werden zum Saisonausklang der Leichtathletik insgesamt etwa 75.000 Zuschauer erwartet.
Kann man sich Ähnliches in Wien vorstellen? Kaum. Das wäre doch so, als ob man das Johann-Strauß-Denkmal im Stadtpark vor einem Fußball-Ländermatch mit einem Trikot der österreichischen Nationalmannschaft ausrüsten würde...
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