Prozess in Feldkirch

19-Jähriger wegen Vergewaltigung vor Gericht

Der Angeklagte bestreitet die Vorwürfe.

(Bild: Chantal Dorn, Krone KREATIV)

Schwere Vorwürfe gegen einen bis dato noch unbescholtenen Unterländer: Der Beschuldigte soll vor vier Jahren zwei minderjährige Frauen vergewaltigt haben. Prozess am Landesgericht Feldkirch.

Zur Last gelegt werden dem 19-Jährigen mehrere Vergehen und Verbrechen. Laut Anklageschrift soll der Mann das erste Opfer zunächst im Intimbereich berührt haben. Als sich die Minderjährige wehrte, soll er ihr die Hose heruntergerissen, sie auf die Couch gedrückt und vergewaltigt haben. Durch die Tat habe das Opfer eine posttraumatische Störung erlitten.

Doch dieser Umstand soll den damals erst 15-Jährigen nicht davon abgehalten haben, die Minderjährige erneut zum Geschlechtsverkehr zu zwingen. Später habe er das Mädchen sogar dazu genötigt, Nacktbilder zu senden, andernfalls werde er pikantes Videomaterial an ihre Schwester schicken.

Im Februar 2021 hätte er schließlich das zweite Opfer – ebenfalls minderjährig – in den Vierfüßlerstand gedrängt, gewürgt, geohrfeigt und anschließend anal vergewaltigt.

In der Verhandlung am Donnerstag bestritt der Angeklagte sämtliche Vorwürfe. Die Verteidigung plädierte daher auf Freispruch und bezeichnete die Anschuldigungen der beiden Opfer als haltlos beziehungsweise frei erfunden. So soll das zweite Opfer Dritten gegenüber erzählt haben, gar nicht vergewaltigt worden zu sein. Es habe dies nur gesagt, um Aufmerksamkeit zu bekommen.

Ein Urteil soll in den Abendstunden erfolgen. Im Falle eines Schuldspruchs im Sinne der Anklage drohen dem Beschuldigten bis zu zehn Jahre Haft. Für den Angeklagten gilt die Unschuldsvermutung.