Wie würde sich Anton Bruckner heute benehmen? Wie würde man ihn sehen? Als Sonderling, biederen Kirchenmusiker, als Orgel-Nerd oder gar hochbegabten Punk? Das Nordico Stadtmuseum spürt nun unter dem Slogan „It’s me, Toni“ dem Leben Bruckners früher und heute nach.
Wieder eine Bruckner-Ausstellung, gefühlt (!) bereits die 100. im Jubiläumsjahr, in dem man den 200. Geburtstags des großen Komponisten aus Ansfelden feiert. Und doch ist alles wieder ganz anders.
Das Linzer Stadtmuseum Nordico beleuchtet zwar das Leben Bruckners (1824–1896) zwischen Provinzstaub und Großstadt. „It‘s me, Toni“ will in sechs Themenräumen dessen Leben und Werk auf humorvolle und sinnliche Weise näher bringen, so der Grundgedanke.
Bruckners Schatten bis in die Moderne
Dazu wechseln sich Objekte und Geschichten ab: „Von Antons echtem Haupthaar bis zu seiner Vorstellung als männliches Pendant von Taylor Swift ist alles dabei“, sagt Museumsleiterin Andrea Bina.
Neben Lebensstationen und Blicken auf seine Musik, versucht man auch ein modernes Bild zu entwickeln. „Wäre er heute am Leben, hätte seine Laufbahn durch moderne Technologien wie Radio, Spotify und schnelle Reisen eine andere Richtung genommen. Doch wie genau sich sein Leben unter heutigen Bedingungen entwickelt hätte, bleibt Spekulation“, sagt Museumsleiterin Andrea Bina.
Eine Orgel, die „fremdelt“
Und diesen Part überlässt man sieben Kunstschaffenden, die sich von der Graphic Novel bis zur „Brucknerharfe“ und Orgel, die Klänge erzeugt, sobald man sich nähert, viel Originelles haben einfallen lassen.
Bei der Langen Nacht der Museen am Samstag, 5. Oktober, lassen sich die Illustration Ladies Linz vom Publikum inspirieren und zeichnen ein großformatiges Gemeinschaftswerk.
Die Schau ist bis 2. März 2025 im Nordico Stadtmuseum Linz zu sehen.
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