Erst noch Temperaturen von 30 Grad und mehr, jetzt die ersten Warnungen vor Lawinen. Oder: Von der Badehose direkt zu den Tourenski. In Tirol könnten am Wochenende schon die ersten Wintersportler aktiv sein. Für Freitag und Samstag ist in Nordtirol Dauerregen prognostiziert. In der Höhe fällt bis zu einem Meter Schnee, die Schneefallgrenze liegt bei 700 Metern.
Ob es heuer weiße Weihnachten gibt, darüber traut sich keiner noch eine Prognose abzugeben. Fix scheint jedenfalls ein weißes September-Wochenende zu sein. Die Farbe „Weiß“ bezieht sich freilich nicht nur auf hohe Regionen, selbst Bewohner von Tallagen könnten am Samstag ein (weißes) Wunder erleben. „Es könnte tatsächlich Schnee bis auf 800 oder gar 700 Meter herab fallen“, so Meteorologe Steffen Dietz vom Wetterdienst UBIMET.
Davon betroffen werden in erster Linie Orte in den Kitzbüheler Alpen sein. „Es gibt bei den Niederschlägen ein starkes West-Ost-Gefälle“, betont Dietz.
Bis zur Nacht auf Sonntag fallen zwischen 100 und 150 Liter Niederschlag pro Quadratmeter – vor allem im Nordtiroler Unterland, besonders in den Kitzbüheler Alpen.
Steffen Dietz vom Wetterdienst UBIMET
Bild: Ubimet
Schnee- und Regenwarnung
Bereits am Donnerstag hat es in mittleren und höheren Lagen angezuckert bzw. blieben ein paar Zentimeter Schnee liegen. Die GeoSphere Austria gab bis Sonntag eine Schnee- und Regenwarnung (jeweils Warnstufe „Orange“, Stufe 3 von 4) für Teile Tirols aus.
„Bis zur Nacht auf Sonntag fallen zwischen 100 und 150 Liter Niederschlag pro Quadratmeter – vor allem im Nordtiroler Unterland, besonders in den Kitzbüheler Alpen“, prognostiziert Steffen Dietz. In den Ötztaler Alpen werden es nur rund 40 Liter sein. Für Innsbruck rechnet Dietz mit 50 bis 80 Liter. Weil sich die Niederschläge über 48 Stunden verteilen, geht er aber nicht von größeren Schäden aus. In Osttirol bleibt es trockener.
„Schneebruch wird ein Thema“
In den Hochlagen fällt bis zu einem Meter Schnee (siehe auch Grafik), in 900 Meter können es durchaus noch zehn Zentimeter sein. Die weiße Last dürfte für viele Bäume und Sträucher, die noch Laub tragen, zu viel sein. Dietz: „Schneebruch wird ein Thema.“
Erste Warnungen vor Lawinen
Unterdessen mahnen die Experten des Tiroler Lawinenwarndiensts zu großer Vorsicht im Gebirge: „Lockerschnee- und Gleitschneelawinen sind zu erwarten. Es entstehen zudem auch störanfällige Triebschneeansammlungen.“
Nach einer kurzen Niederschlagspause von Samstagabend bis Sonntagnachmittag, kehren Regen und Schnee zurück. „Die Mengen fallen aber geringer aus, die Schneefallgrenze liegt 200 bis 300 Meter höher“, sagt Dietz.
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