Jahrelanges Problem

Wo sich dicke Brummer durch enge Gasse quetschen

Niederösterreich
13.09.2024 11:00

Die Straße viel zu eng, die Lkw viel zu schnell: Eine Betriebszufahrt durch eine Siedlung sorgt seit Jahren für Aufregung in Ebergassing. Doch nun ist endlich eine Lösung in Sicht.

Ein Großbetrieb mitten in einer Siedlung kann prinzipiell für ein angespanntes Verhältnis zu Anrainern sorgen. Umso mehr, wenn bis zu 400 Lkw-Fahrten täglich dorthin genehmigt sind. Wenn dann noch die einzige Zufahrt durch eine schmale Sackgasse führt und Geschwindigkeitslimits nicht eingehalten werden, dann befinden wir uns direkt in Ebergassing im Bezirk Bruck an der Leitha.

Der Traktor fährt immerhin keine 70 km/h, aber auch bei diesem Gefährt bleibt kaum Platz. (Bild: Reinhard Judt/Reinhard Judt, Krone KREATIV)
Der Traktor fährt immerhin keine 70 km/h, aber auch bei diesem Gefährt bleibt kaum Platz.

Dort sorgt die Anfahrt zum Futtermittelproduzenten Königshofer seit vielen Jahren für Probleme. „Die Lkw-Fahrer brausen mit 70 km/h durch die enge Straße“, kritisieren Bewohner. Doch es handelt sich dabei um den einzigen Weg zur Firma. „Es gibt die Straße seit 1774. Man müsste Häuser wegreißen, um sie breiter zu machen“, erklärt Bürgermeister Roman Stachelberger. Am Standort der Firma war früher eine Papierfabrik. Eigentlich hätte der Betrieb vor vielen Jahren geschlossen werden sollen, die Straße – damals Privatgrundstück – war von der Gemeinde übernommen worden. Doch der neue Eigentümer hatte schlussendlich seinen Betrieb sogar ausgebaut.

Zitat Icon

Es ist nicht die Gemeinde schuld, dass die Straße nicht die nötige Breite hat. Wir können nur Mediator spielen.

(Bild: Gemeinde Ebergassing)

Bürgermeister Roman Stachelberger

Obwohl die Straße nicht die gesetzlich vorgeschriebene Breite vorweist, die sie aus heutiger Sicht haben müsste, wurde die hohe Anzahl an Lkw-Fahrten behördlich genehmigt. Daher verhandelte die Gemeinde in den vergangenen Jahren mit einigen Grundstücksbesitzern, um eine alternative Anbindung zu schaffen – bislang ohne Ergebnis. Als Zwischenlösung wurde vor knapp drei Jahren eine Begegnungszone verordnet. Doch an das Tempo-20-Limit würden sich nur die wenigsten halten. „Lkw-Fahrer genauso wenig wie Anrainer“, weiß der Ortschef.

Eine eigens verordnete Begegnungszone konnte das Problem nicht lösen. (Bild: Reinhard Judt)
Eine eigens verordnete Begegnungszone konnte das Problem nicht lösen.

Doch nun scheint eine Lösung für die Verkehrsproblematik in Sicht zu sein, für die die Firma Königshofer selbst sorgen möchte. „Wir versuchen seit 2006, Grundstücke für eine alternative Zufahrt zu erwerben. Jetzt ist es endlich gelungen, geeignete Flächen zu kaufen, über die eine Zufahrt möglich ist“, erklärt Prokuristin Astrid Pieler. Aktuell wird an der Feinplanung der Umsetzung gearbeitet.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Niederösterreich



Kostenlose Spielechevron_right
Vorteilsweltchevron_right