Der Weg bis zur Energieunabhängigkeit ist auch in Kärnten noch lang. Unser Bundesland hinkt im Vergleich zum restlichen Österreich bei Photovoltaik noch immer hinterher. So sind die Klimaziele schwer erreichbar.
Das Ablaufdatum für die diversen Klimaziele, die sich Österreich, aber auch Kärnten, gesetzt haben, rückt immer näher. Aber bei einem der wichtigen Werkzeuge, dem Ausbau von Photovoltaik-Anlagen, hinkt die Energiewende in unserem Bundesland noch hinterher.
So wurden im Vorjahr Anlagen mit einer Gesamtleistung von 135 Megawattpeak (MWp) installiert (siehe Grafik unten). Um das eigene Ausbauziel zu erreichen, sind aber inklusive 2024 174 MWp pro Jahr notwendig. Doch wo liegt das Problem?
„Die Gründe, an denen Projekte scheitern, sind neben dem fehlenden Netzanschluss und fehlenden Einbindung der Grundbesitzer sehr oft eine fehlende Widmungszustimmung der Gemeinde“, erklärt Vera Immitzer, Geschäftsführerin von PV Austria. „So sind die bestehenden Zonierungen oftmals nichts mehr als ein Papiertiger.“
Mehr Flächen für PV-Ausbau
Daher ist laut dem Verband ein Umdenken bei der Flächenwidmung notwendig – in Kärnten fehle eine echte Energieraumplanung, die auf die Bereitstellung von mehr Flächen abzielt. Denn mit Paneelen auf Gebäuden und Infrastruktur können nur knapp 50 Prozent des notwendigen PV-Ausbaus erreicht werden.
„Ohne konsequenter Nutzung des gesamten verfügbaren PV-Potenzials, wird sich der Ausbau der Photovoltaik nicht merkbar steigern lassen“, betont der Vorstandsvorsitzende von PV Austria, Herbert Paierl. „Wir brauchen dafür auch Anlagen in der Freifläche.“ Alleine mit der Nutzung von Deponieflächen könnte Kärnten fast ein Zehntel (~157 MWp) des gesamten Bedarfs abdecken. Oft gibt es dort auch schon eine passende Infrastruktur.
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