US-Wahlkampfanalyse

Lackner: „Trump wirkt wie aus der Zeit gefallen“

Kommunikations- und Verhaltensprofilerin Tatjana Lackner analysiert im krone.tv-Interview das äußerst emotionale TV-Duell zwischen Kamala Harris und Donald Trump im US-Wahlkampf: „Jedes der beiden Lager verkauft das Duell als seinen Sieg. Es wird letztlich aber ein ganz knappes Rennen werden, auch zwischen den beiden Vizepräsidentschafts-Kandidaten, die ebenfalls ein TV-Duell bestreiten werden.“

Zu Gestik und Mimik hatte die Kommunikationsexpertin eine klare Ansage: „Trump war fast nur im Kneifauge, ich habe seine vollen Augen fast nie gesehen. Und er war mürrisch. Harris war hingegen ist oft als Mutter mit erhobenem Zeigefinger aufgetreten. Der Faktor Frau wird bei der Wahl auch generell eine große Rolle spielen. Verkörpert auch von Taylor Swift, die Harris unterstützen will.“ Kamala Harris agiere wie eine erfolgreiche Staatsanwältin in einer Netflix-Serie und zeichne generell ein eher positives Bild. Im Finale des Wahlkampfs ginge es nun darum, Erstwähler, Wechselwähler und Nichtwähler zu gewinnen. Dazu diene unter anderem auch das TV-Duell. Lackner: „Harris wichtigster Sager war der Richtung Trump, wo sie gesagt hat: Das amerikanische Volk hat dich gefeuert!“

Trump mit Marlon Brando sozialisiert
Trump habe wiederum auf Harris Migrationsverfehlungen hingewiesen: „Er hat betont, dass sie das nicht gut gelöst hat.“ Trumps oft hartes Verhalten zeige aber auch, wie er sich über die Jahre entwickelt habe: „Trump wurde in seiner Jugend mit Marlon Brando sozialisiert. Da hat es damals immer geheißen: Harte Männer und kein Schmerz.“ Trump sei nun bereits beratungsresistent und glaube noch immer, er werde diese Wahl-Nummer rocken. Lachners Fazit dazu: „Er wirkt mit seinen 78 bereits wie aus der Zeit gefallen.“

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