Der Dauerregen, mehr aber noch die Schneefälle in höheren Lagen, halten seit Donnerstagnachmittag die Einsatzkräfte im gesamten Bundesland auf Trab. . .
Im Pinzgau und Pongau wurden laut Landesfeuerwehrkommando bis Freitagfrüh knapp 20 Ausrückungen verzeichnet. Zehn Feuerwehren mit rund 100 Einsatzkräften waren etwa damit beschäftigt, von der Straße gerutschte Fahrzeuge zu bergen oder Folgen von Baumbruch zu beseitigen. Auf der Hochkönig Straße verletzte sich auf der Schneebahn ein Motorradfahrer.
Ansteigen der Wasserstände erwartet
Laut dem Hochwasserdienst des Landes machte sich der Niederschlag noch nicht gravierend an den Pegelständen der Flüsse bemerkbar. Wie es in einer Frühwarnung am Donnerstagabend hieß, weisen die Böden jedoch mittlerweile eine hohe Vorbefeuchtung auf. Zwar bewirke die vorhergesagte Schneefallgrenze einen Rückhalt in den Einzugsgebieten, ab Freitagmittag sei in den stark überregneten Nordstaulagen vor allem im Flach- und Tennengau und an der Salzach ab Golling mit einem Ansteigen der Wasserstände zu rechnen. An kleineren Bächen könne es zu örtlichen Ausuferungen kommen.
Die in Ostösterreich herausfordernde Situation dürfte sich in der Stadt Salzburg allerdings nicht so zuspitzen. Wie Branddirektor-Stv. Werner Kloiber sagt, habe der Schnee im Gebirge den Vorteil, dass er viel Wasser binde. „Die Pegelstände der Salzach am Mayburger Kai und an der Karolinenbrücke sind aktuell unbedenklich. Sollte die Meldegrenze erreicht werden, werden die Radunterführungen gesperrt. Lageberichte und Prognosen deuten derzeit noch nicht darauf hin, dass die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr den Hochwasserschutz wird aufbauen müssen.“ Kleinere Gewässer und eventuell überlastete Kanalsysteme könnten durch die anhaltenden Regenfälle allerdings Einsätze nötig machen, so Kloiber. Der Höhepunkt wird für Samstag erwartet.
Mehrere Straßen und ÖBB-Routen gesperrt
Die ÖBB-Tauernbahnstrecke ist zwischen Bischofshofen und Spittal an der Drau unterbrochen, es wurden Schienenersatzverkehre eingerichtet. Die Sperre wird wohl bis Montag aufrecht bleiben. Nach den Schneefällen in der Nacht müssen von den Einsatzteams auf einer Länge von rund acht Kilometern Bäume aus dem Nahbereich der Oberleitung entfernt werden. Aufgrund der schweren Schneelast ragen die Bäume in den Gleisbereich. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wird zwischen Bad Hofgastein und Bad Gastein eingerichtet.
Auch mehrere Straßenverbindungen waren am Morgen wegen umgestürzter Bäume gesperrt.
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