Early start to winter causes problems on the roads

Nachrichten
13.09.2024 08:51

Vom Hochsommer in den Winter – und das binnen weniger Tage. Irgendwie scheint der Wettergott aktuell auf eine Jahreszeit vergessen zu haben. Zumindest in der Obersteiermark wähnen sich viele heute beim Blick aus dem Fenster schon im Winter. Von der Schladminger Planai bis zur Turracher Höhe, präsentieren sich die Skiberge tiefverschneit. 

Der kleine Maximilian aus Ramsau hat im Schnee sichtlich Spaß. (Bild: Sandra Bachler)
Der kleine Maximilian aus Ramsau hat im Schnee sichtlich Spaß.

Das sorgt natürlich auch auf den Straßen für Einschränkungen: Am Präbichl, der Turracher Höhe und am Niederalpl gilt Kettenpflicht. Am Gaberl herrscht Lkw-Fahrverbot und der Sölkpass ist seit Donnerstag überhaupt gesperrt. 

„Feuerwehr immer einsatzbereit“
Große Schäden sind bis dato zum Glück aber ausgeblieben, das bestätigt auch Thomas Meier vom Landesfeuerverband Freitagvormittag: „Die Einsätze haben sich in Grenzen gehalten. Am Donnerstag haben wir zehn-, elfmal ausrücken müssen. Die Nacht war völlig ruhig. Aber natürlich beobachten wir die weiteren Entwicklungen genau.“ Große Vorkehrungen seitens der Feuerwehr gibt es übrigens nicht: „Weil die Feuerwehr ohnehin immer einsatzbereit sein muss“, stellt Meier klar.

Schnee bis in Tallagen
Am Vormittag tagte auch wieder das neu formierte Krisen-Gremium des Landes, um weitere Schritte abzuklären. „Nach den aktuellen Prognosen schaut es leider nach weiteren Verschärfungen aus“, sagt Harald Eitner, Leiter des Landes-Katastrophenschutzes. Demnach sinken die Schneefallgrenzen in der Nacht auf Samstag speziell im Ennstal und im oberen Murtal bis in die Tallagen. Bis zu 30 Zentimeter sind hier möglich. „Hier wird es aller Voraussicht am Samstag also Schneefahrbahnen geben. Wenn man bedenkt, dass die meisten Menschen natürlich noch mit Sommerreifen unterwegs sind, kann man sich die Konsequenzen ausmalen.“

Harald Eitner, Leiter des Katastrophenschutz des Landes Steiermark. (Bild: Jauschowetz Christian/Christian Jauschowetz)
Harald Eitner, Leiter des Katastrophenschutz des Landes Steiermark.

Der Experte appelliert deshalb „speziell in der Obersteiermark nicht notwendige Autofahrten zu vermeiden“. Besonders Lkw sollten sich daran halten. „Wenn ein Lkw hängen bleibt, können sofort wichtige Verbindungsstraßen gesperrt sein“, führt Eitner aus. 

Wind wird stärker
Zusätzlich zum Niederschlag wird auch der Wind stärker – in der Nacht auf Sonntag sind Spitzen mit bis zu 110 km/h möglich. In Kombination mit dem nassen Schnee kann das zu Stromausfällen führen. „Mitarbeiter der E-Wirtschaft sind deshalb genauso in Alarmbereitschaft wie der Straßenerhaltungsdienst und natürlich auch die Feuerwehren“, hält Eitner fest.

Auch die Niederschläge nehmen am Freitag im Laufe des Tages wieder zu. Bis Sonntagnachmittag werden in den Bezirken Liezen und Bruck-Mürzzuschlag Mengen zwischen 100 und 200 Liter erwartet, lokal können es sogar 300 Liter werden. Aufgrund dieser hohen Regenmengen ist vor allem an der Salza, Mürz, Pinka und Lafnitz mit Hochwasser zu rechnen.

„Wir bitten alle Steirer vorsichtig zu sein und sich laufend über die lokale Wetterentwicklung zu informieren. Vermeiden Sie zum eigenen Schutz Wäler, Böschungen und Uferbereiche an Flüssen“, appellieren Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) und Anton Lang (SPÖ).

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