World Nomad Games

Nur der Ziegenkadavar war zu viel Tradition

Sport-Mix
13.09.2024 11:54

Spektakel in der Steppe: Die Weltspiele der Nomadenvölker locken Tausende Zuschauer nach Kasachstan, auch ein Österreicher-Trio war bei der heute zu Ende gehenden fünften Auflage dabei. Die neben Bogenschießen und Pferderennen auch einige kuriose Disziplinen bot...

„Wenn du deine Abstammung nicht bis zur siebten Ebene kennst, wirst du ein Waisenkind sein“, lautet ein altes kasachisches Sprichwort. Passt perfekt zu den World Nomad Games. Die daran erinnern, die Traditionen der Heimat nicht zu vergessen, sondern zu ehren. Für die Tausenden Touristen, die sich das Spektakel nicht entgehen lassen, ist es eine Zeitreise in die Vergangenheit. Weil die Sportler bei den „World Nomad Games“ in Astana auch in ihrer fünften Auflage in 21 Bewerben wie Pferderennen, Ringen und Bogenschießen um Gold kämpfen.

Die Begeisterung für die Spiele ist groß.  (Bild: World Nomad Games)
Die Begeisterung für die Spiele ist groß. 

Inmitten der kasachischen Steppe gelingt es, das gewünschte Bild zwischen Tradition und Moderne zu zeichnen – die Veranstaltung ist zu einer Marke geworden, die Individualreisende, Blogger und internationale Medien anlockt.

Bei der Premiere 2014 waren 583 Sportler, zwei Jahre später 1200, bis zum heutigen Schlusstag in Kasachstan bereits 2800 Athleten aus 89 Ländern am Start. Die meisten Sportler kommen aus zentralasiatischen Staaten, aber auch aus Kanada, Russland, den USA sowie zwölf EU-Staaten, darunter Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich, das mit drei Teilnehmern im „Kasachischen Ringen“ antrat.

Proteste von Tierschützern 
Auch der kasachische Nationalsport „Kokpar“ steht auf dem Programm: Dabei kämpften bis zuletzt zwei Reiterteams um einen kopflosen Ziegenkadaver, der in ein Tor geworfen wird – zuletzt wurde das tote Tier allerdings nach massiven Protesten von Tierschutzorganisationen durch eine Attrappe ersetzt.

Ein Bild der Eröffnungsfeier – Tradition ist Trumpf. (Bild: World Nomad Games)
Ein Bild der Eröffnungsfeier – Tradition ist Trumpf.

Während im „Audaryspak“ zwei Reiter versuchen, sich durch spezielle Grifftechniken vom Pferd zu ziehen. Auch im Tauziehen, einst ein olympischer Bewerb, geht es um Medaillen. Die sich im Gegensatz zu den Olympischen Spielen meistens Kasachstan, Kirgistan und Usbekistan sichern.

Kasachstan (blau) gewann die Medaillenwertung überlegen. (Bild: World Nomad Games)
Kasachstan (blau) gewann die Medaillenwertung überlegen.

Das offizielle Motto der Nomadenspiele lautet „The Gathering of the Great Steppe“ (Versammlung der großen Steppe), das Logo zeigt einen Reiter unter roter Sonne. „Es ist eine einzigartige Möglichkeit, der Welt unser reiches historisches und kulturelles Erbe zu zeigen“, so Kulturministerin Aida Balayeva.

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(Bild: KMM)



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