Im Sommerreiseverkehr

183.500 „Stauflüchtlinge“ in Tirol zurückgewiesen

Tirol
13.09.2024 12:37

Einmal mehr setzte Tirol beim Urlauberverkehr auf Abfahrverbote. Mit dieser seit mehreren Jahren geltenden Maßnahme soll verhindert werden, dass Durchreisende im Falle eines Staus von der Autobahn oder von Hauptverkehrsrouten abfahren und das niederrangige Straßennetz verstopfen. Nun liegt die Bilanz für den heurigen Sommer vor.

Von Anfang Mai bis zum Ende der Sommerferien galten die Fahrverbote in den Bezirken Kufstein, Imst, Reutte und im Großraum Innsbruck an ausgewählten, besonders stark als Ausweichrouten genutzten Straßen.

Ausgenommen waren der Ziel-, Quell- oder Anrainerverkehr. Tirol argumentiert diese Maßnahme unter anderem mit der Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit in Ortsgebieten.

Besondere Belastung im Bezirk Reutte
Die Bilanz des heurigen Sommers: Insgesamt wurden 183.500 Fahrzeuge auf die Hauptverkehrsrouten zurückgewiesen, berichtete das Land am Freitag. Besonders hoch war die Zahl einmal mehr im Außerfern.

Zurückgewiesene Fahrzeuge:

  • Bezirk Reutte: Rund 108.000

  • Bezirk Kufstein: Rund 53.000

  • Großraum Innsbruck: Rund 17.500

  • Bezirk Imst: Rund 5.000

  • Gesamt: Rund 183.500

„Die Zahlen des heurigen Sommers unterstreichen einmal mehr, dass es diese Fahrverbote in Tirol dringend braucht. In stark belasteten Gemeinden ist es notwendig, durchreisende Fahrzeuge auf die Hauptverkehrsrouten zu verbannen“, wurde LH Anton Mattle (ÖVP) in einer Aussendung zitiert.

Zitat Icon

Wir brauchen dringend eine Gesetzesänderung, damit Navi-Betreiber künftig verpflichtet sind, solche temporären Fahrverbote in ihre Software einzuspielen.

(Bild: Christof Birbaumer)

Verkehrslandesrat René Zumtobel (SPÖ)

Tirol hält weiter an Verboten fest
Die Fahrverbote seien zweifelsohne „auch weiterhin notwendig“, um die „Bevölkerung entlang der Hauptverkehrsachsen zu schützen und die Versorgungssicherheit aufrechtzuerhalten“, ergänzte Verkehrslandesrat René Zumtobel (SPÖ), der einen Appell an die Bundespolitik richtete: „Wir brauchen dringend eine Gesetzesänderung, damit Navi-Betreiber künftig verpflichtet sind, solche temporären Fahrverbote in ihre Software einzuspielen.“

Auch im Winter wird es die Fahrverbote wieder geben. (Bild: zoom.tirol, Krone KREATIV)
Auch im Winter wird es die Fahrverbote wieder geben.

Der Großteil der Zurückweisungen entfiel auf die Hauptreisezeit ab Juli – zwischen Anfang Mai und Ende Juni waren es insgesamt 38.500 zurückgewiesene Fahrzeuge. Auch in der kommenden Wintersaison werde es wieder Fahrverbote auf dem niederrangigen Straßennetz geben.

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