„Krone“-Kommentar

Genervt von den Debatten? Einfach Ton ausschalten

Innenpolitik
13.09.2024 18:30

Fernsehdebatten und kein Ende in Sicht. In den zwei letzten Wochen vor der Wahl geht das noch jeden Tag so. Einzelauftritte, Konfrontationen, Analysen und Expertenrunden auf allen Kanälen, zu allen Uhrzeiten. Gekrönt von den sogenannten Elefantenrunden, bei denen die vier Spitzenkandidaten und die einzige Spitzenkandidatin übernächsten Sonntag und Donnerstag aufeinandertreffen.

Wie im Zirkus, befindet Joe Navarro. Der Experte für Körpersprache analysierte schon viele Politiker-Duelle. Sein Resümee: „Das Publikum erwartet ein Spektakel wie im Zirkus. Wird jemand vom Trapez fallen? Greift der Tiger den Dompteur an?“ Oder, um bei den Elefanten zu bleiben: Wer trötet am eindrucksvollsten?

Es sind nonverbale Eindrücke, die von Wahlkonfrontationen in Erinnerung geblieben sind. Der schwitzende und mit Schminke zugepappte Alois Mock 1986 – er verlor dann die Wahl. Das Privilegien-Taferl, mit dem Jörg Haider 1994 den damaligen Kanzler Franz Vranitzky in Bedrängnis brachte. Am Mittwoch, beim Duell in Washington, waren es die Blicke. Kamala Harris setzte ihr Lächeln als Waffe ein, Donald Trump wirkte grimmig und aufgebracht.

Inhalte? Sind letztlich nicht so interessant. Selbst Unentschlossene kennen die Standpunkte der Kandidaten ohnehin. Wen die vielen Wiederholungen in diesem Wahlkampf also schon nerven, der muss den Zirkus deswegen nicht gleich verlassen. Einfach Ton ausschalten, zurücklehnen und einmal nur die Gesichter, Gesten, Augen und Hände sprechen lassen.

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