Statt dem Duft von Käsespätzle und Gegrilltem sowie den Klängen der Harmonika liegt kollektive Traurigkeit in der Luft: kein buntes Volksfest der Lebensfreude heuer! Aber bei so einem Sturmrisiko geht Sicherheit vor!
Bis zuletzt wurde darum gezittert, bis Freitagvormittag dann die definitive Absage des Aufsteirerns an diesem Wochenende kam – davon betroffen auch der Oberlandler Kirtag, der für Samstag im Landhaushof geplant war. Es bringt nichts: Bei dem prognostizierten Wetter jagt man nicht einmal den sprichwörtlichen Hund vor die Tür. Aber das wär es noch gar nicht gewesen – die Sturmwarnung ist drastisch und sehr ernst zu nehmen.
Die Absage wegen des Sturms wird bedauert – aber aus Sicherheitsgründen unterstützt. „Wenn man das durchführt und dann passiert etwas“, bringt es Robert Ederer auf den Punkt. Der Ilzer Musikschuldirektor hätte mit TuVioNika Auftritte beim Empfang des Landeshauptmannes gehabt. Christopher Drexler wiederum tut es, wie der Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr, auch leid um das Volkskultur-Fest. Aber die Sicherheit geht vor, Kahr sieht die Absage als alternativlos.
Bei allem Bedauern steht natürlich die Sicherheit im Vordergrund. Ich appelliere an alle Steirerinnen und Steirer, in den kommenden Tagen angesichts des prognostizierten Wetters besonders vorsichtig zu sein.
Christopher Drexler
Bild: Christian Jauschowetz
Das Bedauern zieht sich durch. „Wir hatten natürlich schon alles, die Ware war angeliefert, die Mitarbeiter waren eingeteilt“, so Horst Schafler, der mit seinem genialen „Genusshandwerk“ die Gäste der schönen „Krone“-Alm mit g’schmackigem Backhendl und Apfelschmarren verwöhnt hätte.
Auch als Chance, noch viel mehr Menschen auf den köstlichen Geschmack dem Zeitgeist entsprechender veganer Gerichte zu bringen, hätte Jörg Pfeifer das Aufsteirern auch gesehen: Das wunderbare „Chili con Kürbis“ am Karmeliterplatz hätte sicher viele überzeugt.
Bis zu 15.000 Euro Minus
Ein tiefes Loch wird in die Geldtasche von Franz Paier gerissen: „Wir hatten ja schon mit sechs Leuten alles aufgebaut im Landhaushof, sehr viele Schmankerln vorproduziert, es hätte herrliche Schwammerlsuppe und Hirschragout gegeben.“ Was jetzt damit passiert: „Wir werden viel selber essen“, ist der Humor nicht ganz vergangen. „Weggeschmissen wird nix.“ Aber: „Alles in allem hatten wir Kosten bis zu 15.000 Euro.“ Zur Veranschaulichung der Dimension: „Um so eine immense Summe abzudecken müssten wir viele Tausende Gläser Sturm verkaufen!“
Dennoch unterstützt er die Absage aus Sicherheitsgründen „ohne Wenn und Aber. Außerdem ist das Minus so noch kleiner als bei einem Aufsteirern mit viel Personal, zu dem wegen des Sauwetters keiner kommt“
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