Jurij Rodionov ist seiner Favoritenrolle zum Auftakt von Österreichs Davis-Cup-Duell der Weltgruppe 1 mit der Türkei gerecht geworden. Der Niederösterreicher setzte sich in einer aufgrund des Regens um mehr als drei Stunden verspätet begonnenen Partie in Bad Waltersdorf gegen Yanki Erel mit 6:3, 6:4 durch.
Danach ist noch die Länderkampf-Premiere von Lukas Neumayer gegen Cem Ilkel angesetzt.
„Es ist mir ein Stein vom Herzen gefallen. Ich bin überglücklich, dieses Gefühl vor heimischem Publikum den ersten Punkt zu machen, ist unbeschreiblich“, sagte Rodionov im ORF-Interview. Der 25-Jährige sprach von einer „anstrengenden“ Partie. „Es waren gefühlt minus zehn Grad, durch das kalte Wetter und den tiefen Platz war es qualitativ eine nicht so hochwertige Partie.“ Durch seine mentale Stärke und Hartnäckigkeit sei er am Ende bei widrigen Verhältnissen als Sieger vom Platz gegangen.
Zuerst hatte es einmal für die Akteure und Fans bitte warten geheißen, halbstündlich wurde der Beginn nach hinten verlegt. Kurz vor 15 Uhr endete der Regen und die Plane konnte vom Platz entfernt werden. Etwas mehr als eine Stunde später war nach intensiven Arbeiten am Court der Beginn bei weniger als 10 Grad und Wind möglich. Rodionov gelang dank eines Doppelfehlers seines Gegners gleich das Break zum 2:0, nach einem folgenden Marathon-Game hieß es 3:0. Zum 5:1 nahm Rodionov dem Türken noch einmal den Aufschlag ab. Trotz sofortigem Rebreak blieb die Wende aus. Österreichs Nummer eins nutzte den dritten Satzball.
Umkämpfter zweiter Durchgang
Der zweite Durchgang war umkämpfter. Breakchancen gab es immer wieder auf beiden Seiten, Erel gelang es als erstem Spieler eine zum 4:2 zu verwerten. Das diente Rodionov aber als Weckruf, er nahm der Nummer 536 der Welt den Aufschlag zum 3:4 und 5:4 doppelt ab und servierte souverän aus. Schon nach dem ersten Matchball war Schluss. Damit tankte der Weltranglisten-170. weiteres Selbstvertrauen nach dem jüngsten Finaleinzug beim Challenger in Cassis. Am Samstag sollen ein Doppel sowie zwei weitere Einzel über die Bühne gehen.
Der Sieger sichert sich ein Ticket für die Qualifikationsrunde 2025, in der um einen Platz in den Davis-Cup-Finals gespielt wird.
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