Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat einen emotionalen Appell an die Bevölkerung gerichtet. Die aktuelle Unwetter-Notlage würde „uns alle“ in den nächsten Stunden und Tagen auf die Probe stellen. Oberstes Gebot sei Van der Bellen zufolge, jetzt füreinander da zu sein ...
„Österreichs Einsatzkräfte rüsten sich für dieses Wochenende“, beginnt der Bundespräsident seine Videobotschaft am Freitagabend. Er zählt auf, was uns in den nächsten Stunden erwarten könnte: „Starkregen, Schneefälle, Straßensperren, Unterbrechungen von Zugstrecken.“ Mit diesen Ereignissen sei zu rechnen.
Dank an alle Einsatzkräfte
Die aktuelle Unwettersituation würde „uns“ jetzt auf die Probe stellen, die Geduld strapazieren – und unsere Infrastruktur einem Stresstest unterziehen. „Ich bin überzeugt, dass wir in dieser Zeit zeigen werden, was es bedeutet, füreinander da zu sein“, erklärt Van der Bellen pathetisch.
Er bedanke sich jetzt schon bei sämtlichen Einsatzkräften und Freiwilligen. Der Bundespräsident sei überzeugt, dass sämtliche Vorkehrung getroffen worden sind, um Sicherheit zu gewährleisten: „Ihnen gebührt unser tiefster Respekt und unser aufrichtigster Dank.“
Das gesamte Statement im Video:
Starkregen, Schneefälle, Straßensperren, Unterbrechungen von Zugstrecken – Österreichs Einsatzkräfte rüsten sich für dieses Wochenende. Ich danke all jenen, die in dieser herausfordernden Situation im Dienst sind und helfen! (vdb) pic.twitter.com/yQT7zu0Htr
— A. Van der Bellen (@vanderbellen) September 13, 2024
„Ich bitte Sie alle ...“
Doch in Zeiten wie diesen seien „wir alle gefragt“, findet Van der Bellen. „Vielleicht braucht die Nachbarsfamilie Unterstützung bei der Sicherung ihres Kellers oder die Nachbarin, die nicht mehr so mobil ist, freut sich, wenn man einen Einkauf für sie erledigt.“ Jede Geste der Hilfe und des Mitgefühls würde zählen, einen Unterschied machen.
Er schließt mit einem Appell: „Ich bitte Sie alle: Schauen wir aufeinander, bleiben wir informiert, halten wir zusammen. Ich danke Ihnen!“
Lage spitzt sich zu
Vor allem ab Samstag ist mit gröberen Regenmassen zu rechnen – speziell in Niederösterreich spitzt sich die Lage aktuell zu. Am Sonntag klingt nach aktuellem Stand der Prognose der Regen im Westen Österreichs ab, während es im Norden und Osten weiter regnet, zeitweise auch stark. Am Montag liegt der Schwerpunkt des Regens im Gebiet von Wien und Eisenstadt bis Salzburg. Entspannung ist erst am Dienstag in Sicht.
In Summe kommen nach Angaben der Meteorologen von Freitag bis Dienstag im Großteil Österreichs verbreitet 100 bis 200 Millimeter Regen zusammen. Ein Millimeter entspricht einem Liter pro Quadratmeter. Stellenweise sind es auch um die 300 Millimeter und mehr, besonders im Berg- und Hügelland von Nieder- und Oberösterreich.
In höhergelegenen Regionen Österreichs kann es zu Schneebruch mit Problemen auf Verkehrswegen und bei Stromverbindungen kommen, betonte Geosphere Austria zusätzlich zur Warnung vor lokalen Überflutungen und Murenabgängen. Die Wetterlage sei der Klimaerwärmung geschuldet. Derartige Regenmengen sind zudem sehr ungewöhnlich, erläuterte Klimatologe Alexander Orlik.
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