Unwetter als „Probe“

Van der Bellens emotionaler Appell an Bevölkerung

Innenpolitik
13.09.2024 21:04

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat einen emotionalen Appell an die Bevölkerung gerichtet. Die aktuelle Unwetter-Notlage würde „uns alle“ in den nächsten Stunden und Tagen auf die Probe stellen. Oberstes Gebot sei Van der Bellen zufolge, jetzt füreinander da zu sein ...

„Österreichs Einsatzkräfte rüsten sich für dieses Wochenende“, beginnt der Bundespräsident seine Videobotschaft am Freitagabend. Er zählt auf, was uns in den nächsten Stunden erwarten könnte: „Starkregen, Schneefälle, Straßensperren, Unterbrechungen von Zugstrecken.“ Mit diesen Ereignissen sei zu rechnen.

Dank an alle Einsatzkräfte
Die aktuelle Unwettersituation würde „uns“ jetzt auf die Probe stellen, die Geduld strapazieren – und unsere Infrastruktur einem Stresstest unterziehen. „Ich bin überzeugt, dass wir in dieser Zeit zeigen werden, was es bedeutet, füreinander da zu sein“, erklärt Van der Bellen pathetisch. 

Er bedanke sich jetzt schon bei sämtlichen Einsatzkräften und Freiwilligen. Der Bundespräsident sei überzeugt, dass sämtliche Vorkehrung getroffen worden sind, um Sicherheit zu gewährleisten: „Ihnen gebührt unser tiefster Respekt und unser aufrichtigster Dank.“ 

Das gesamte Statement im Video:

„Ich bitte Sie alle ...“
Doch in Zeiten wie diesen seien „wir alle gefragt“, findet Van der Bellen. „Vielleicht braucht die Nachbarsfamilie Unterstützung bei der Sicherung ihres Kellers oder die Nachbarin, die nicht mehr so mobil ist, freut sich, wenn man einen Einkauf für sie erledigt.“ Jede Geste der Hilfe und des Mitgefühls würde zählen, einen Unterschied machen.

Er schließt mit einem Appell: „Ich bitte Sie alle: Schauen wir aufeinander, bleiben wir informiert, halten wir zusammen. Ich danke Ihnen!“

Lage spitzt sich zu
Vor allem ab Samstag ist mit gröberen Regenmassen zu rechnen – speziell in Niederösterreich spitzt sich die Lage aktuell zu. Am Sonntag klingt nach aktuellem Stand der Prognose der Regen im Westen Österreichs ab, während es im Norden und Osten weiter regnet, zeitweise auch stark. Am Montag liegt der Schwerpunkt des Regens im Gebiet von Wien und Eisenstadt bis Salzburg. Entspannung ist erst am Dienstag in Sicht.

In Summe kommen nach Angaben der Meteorologen von Freitag bis Dienstag im Großteil Österreichs verbreitet 100 bis 200 Millimeter Regen zusammen. Ein Millimeter entspricht einem Liter pro Quadratmeter. Stellenweise sind es auch um die 300 Millimeter und mehr, besonders im Berg- und Hügelland von Nieder- und Oberösterreich.

In höhergelegenen Regionen Österreichs kann es zu Schneebruch mit Problemen auf Verkehrswegen und bei Stromverbindungen kommen, betonte Geosphere Austria zusätzlich zur Warnung vor lokalen Überflutungen und Murenabgängen. Die Wetterlage sei der Klimaerwärmung geschuldet. Derartige Regenmengen sind zudem sehr ungewöhnlich, erläuterte Klimatologe Alexander Orlik.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spielechevron_right
Vorteilsweltchevron_right