Dörfer evakuiert

Flut plagt auch Polen, Tschechien und Deutschland

Ausland
14.09.2024 09:21

Starke Regenmassen und Unwetter haben auch Gebiete in anderen Länder Europas fest im Griff: In Polen und Tschechien kam es nach Dauerregen zu Überschwemmungen. Zwei Dörfer in der Grenzregion mussten evakuiert werden. Auch Deutschland und die Slowakei bereiten sich auf Hochwasser vor. 

Starker Dauerregen führte an vielen Flüssen und Bächen in Tschechien zu Hochwasser-Alarm. Die höchste Warnstufe 3 („Gefährdung“) galt am Samstagmorgen an mehr als 25 Pegelstationen. Über das Wochenende wurde mit weiter steigenden Wasserständen gerechnet. Besonders starker Regen fiel im Altvatergebirge und im Riesengebirge, aber auch in Südböhmen und in Nordmähren.

Einsatzkräfte in Prag (Bild: APA/Associated Press)
Einsatzkräfte in Prag

Tschechien: Hochwasserbarrieren aufgestellt
Nach Angaben des tschechischen Wetterdienstes CHMU fielen in den am meisten betroffenen Regionen in den vergangenen 24 Stunden 100 bis 170 Millimeter Niederschlag. In Mikulovice im Bezirk Jesenik überfluteten Wassermassen aus den umliegenden Feldern Häuser und Straßen. Probleme bereitete dort auch die Bela, ein Nebenfluss der Glatzer Neiße. An zahlreichen Gewässern errichteten die Feuerwehren Barrieren aus Sandsäcken. Vielerorts stürzten Bäume wegen der durchnässten Böden um. Mehrere Bahnlinien waren unterbrochen. In der Hauptstadt Prag wurden Schutzwände aufgestellt – der Schiffsverkehr wurde eingestellt. 

In diesem Beitrag sieht man Hochwasserbilder aus Polen:

Mit dem Scheitelpunkt wurde in der tschechischen Hauptstadt in der Nacht auf Sonntag bei einem Durchfluss von rund 1000 Kubikmetern Wasser pro Sekunde gerechnet.

Dörfer in Polen evakuiert
Auch im Südwesten Polens ist die Lage ernst. In der Region Oppeln trat der Fluss Biala Glucholaska über die Ufer. Aus dem Dorf Glucholazy nahe der Grenze zu Tschechien mussten 400 Bewohner in Sicherheit gebracht werden. Innenminister Tomasz Simoniak war vor Ort und postete auf X Bilder von der Arbeit der Rettungskräfte. Hundert Feuerwehrleute und 60 Polizisten seien in dem Dorf im Einsatz, schrieb Simoniak. Auch aus dem Dorf Morow musste ein Teil der Bewohner evakuiert werden, weil hier der Fluss Mora über die Ufer getreten war. Insgesamt fuhr die Feuerwehr in der Region 400 Einsätze.

Der Abriss der Carolabrücke in Dresden drängt – sie soll noch vor dem Hochwasser weggeschafft werden. (Bild: APA/AFP )
Der Abriss der Carolabrücke in Dresden drängt – sie soll noch vor dem Hochwasser weggeschafft werden.

Dresden kämpft bei Brückenabriss gegen Zeit
Womöglich am Samstagabend wird am Pegel Schöna die Alarmstufe 1 erreicht, für Dresden wird damit am Sonntag in der Früh gerechnet, wie das sächsische Landeshochwasserzentrum in einer Warnmeldung informierte. Deswegen drängt die Zeit bei den Abrissarbeiten am eingestürzten Teil der Dresdner Carolabrücke. „Die Zeit rennt uns weg“, sagte Feuerwehrsprecher Michael Klahre am Freitagabend. Eine Spezialfirma arbeite rund um die Uhr, um die Trümmerteile zu beseitigen.

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