Starkregen, Sturm und Kälte zwingen die noch auf der Reise in den Süden befindlichen Zugvögel auf den Boden. Insbesondere Schwalben und Mauersegler in Wien und Niederösterreich sind betroffen, die Tierrettung arbeitet auf Hochtouren, um den Vögeln zu helfen. Doch das gelingt nicht immer...
Das Telefon von Stefan Scheidl läutet im Minutentakt. Der Ober-Tierpfleger des Tierschutzhaus Vösendorf hat gerade alle Hände voll zu tun, um der dramatischen Lage Herr zu werden.
„Derzeit bin ich unter der Wiener Reichsbrücke. Hier suchen die Tiere Schutz und kuscheln sich zu hunderten zusammen. Leider ist das hier eine Todesfalle, denn sie zwängen sich gegenseitig in die Spikes des angebrachten Taubenschutzes. Die meisten sind bereits tot, die wir hier finden. Wir sammeln kiloweise tote Schwalben ein, das ist sehr traurig“, schildert er den aktuellen Einsatz.
Aufgrund der kalten und nassen Wetterlage sind Fluginsekten, die Hauptnahrungsquelle der Vögel, kaum aktiv.
Dies führt dazu, dass viele Schwalben und Mauersegler geschwächt und am Boden zurückbleiben. Die Lage ist für die verbliebenen Zugvögel daher sehr ernst.
Im Einsatz
Die Tierschutzorganisation Tierschutz Austria hat umgehend auf die Notsituation reagiert und ruft die Bevölkerung dazu auf, geschwächte und hilfsbedürftige Schwalben zu melden und in das Tierschutzhaus Vösendorf zu bringen.
„Unser Team ist rund um die Uhr im Einsatz, um diese Tiere zu retten. Sie können jederzeit im Tierschutzhaus abgegeben werden, und unser Notruf steht für Meldungen von Schwalbenansammlungen bereit“, so Scheidl.
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