Österreichs Tennis-Team steht dicht vor dem Aufstieg in die Qualifikationsrunde 2025, in der um einen Platz in den Davis-Cup-Finals gespielt wird. Die ÖTV-Truppe ging am Samstag im Weltgruppe-1-Duell mit der Türkei im Sportaktivpark in Bad Waltersdorf dank eines 7:6(3),6:2-Erfolges von Lukas Neumayer gegen Cem Ilkel mit 2:0 in Führung.
Danach setzte Regen ein, die weiteren Matches wurden auf Sonntag (9.30 Uhr) verschoben. Da soll bei freiem Eintritt die Entscheidung fallen.
Die Wetterprognosen für Sonntag sind besser als es jene für den Samstag waren, um die Beginnzeit herum soll der konstante Regen, der auch schon am Freitag den Beginn um mehr als drei Stunden verzögert hatte, abgeklungen sein, es in der Folge trocken bleiben. Durch den 2:0-Vorsprung – Jurij Rodionov hatte am Freitag das Auftakt-Einzel gegen Yanki Erel mit 6:3,6:4 gewonnen – hat Österreichs Parade-Doppel Alexander Erler/Lucas Miedler die Möglichkeit, mit einem Erfolg über Altug Celikbilek/Erel gleich alles klarzumachen.
„Ich bin sehr zuversichtlich. Sie haben die Chance den Davis Cup zu beenden, ich glaube, das wollen sie sich nicht nehmen lassen“, sagte der für den erkrankten Jürgen Melzer als Davis-Cup-Kapitän eingesprungene Alexander Peya. Bei einer Niederlage würde es in den folgenden beiden Einzeln zwei weitere „Matchbälle“ für die Gastgeber geben. „Wir sind in der bestmöglichen Situation“, betonte der Ex-Weltklasse-Doppelspieler.
Neumayer hatte seine Länderkampf-Premiere bereits am Freitag bis zum Abbruch beim Stand von 5:5 wegen Dunkelheit begonnen. Bei der Wiederaufnahme der Partie machte der extrem starke, böige Wind beiden Akteuren sichtlich zu schaffen. „Die Bedingungen waren so schwer, aber ich bin ganz gut damit umgegangen“, sagte Neumayer. Trotzdem meisterte der Salzburger sein Debüt erfolgreich. Den Grundstein hatte er schon am Freitag gelegt, wo er mit Rebreaks zum 2:3 und 4:5 einen Fehlstart ausmerzen konnte.
„Das Schwierigste war gestern der Start, da war ich schon ein bisschen nervös. Dann habe ich es gut geschafft zurückzukommen. Heute war ich von Anfang an ready, bin eine gute Intensität gegangen. Im zweiten Satz war ich klar der bessere Spieler, habe nahezu mein bestes Tennis gespielt“, resümierte der 22-Jährige. Nach der Nominierung und Aufstellung auch der Favoritenrolle gerecht geworden zu sein, erfülle ihn mit Stolz. „Ich bin extrem happy, überglücklich.“
Bei der Fortsetzung war Neumayer der stabilere Spieler, hatte klare Vorteile von der Grundlinie und entschied das Tiebreak souverän mit 7:3 für sich. Im zweiten Satz ließ der ÖTV-Akteur erste Breakchancen aus, nahm seinem Gegner zum 4:2 aber den Aufschlag ab. Danach machte der Weltranglisten-474. kein Game mehr, nach einem Doppelfehler des Türken war die Partie nach dem ersten Matchball zu Ende. Sehr zur Freude auch der trotz der unwirtlichen Bedingungen auf den Rängen mitfiebernden Heimfans. „Die Unterstützung war extrem wichtig, es sind richtig geile Fans“, sagte Neumayer, der zuletzt im Challenger-Finale in Tulln vertreten war.
„Luki hat es super gemacht, ist heute von Anfang an gut in die Partie gekommen“, fasste Peya zusammen. Kurz nach dem Matchball setzte Regen ein und machte einen weiteren Spielbetrieb zunichte. Nach anfänglichem Zuwarten wurde kurz nach 15 Uhr die Entscheidung für die Vertagung getroffen. „Wir können es eh nicht ändern, nehmen es wie es kommt“, meinte Peya. Als gesamtes Team könne man die Wartezeit deutlich lustiger gestalten als normalerweise als Einzelspieler bei einem Turnier alleine. „Wir haben eine sehr gute Stimmung, das hilft über die Regenzeit hinweg“, betonte Peya.
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